Griechenland Zeitung - Nachrichten / Kommentar
„Sind die denn jetzt schon wieder hier?“
In dieser Woche konnte man auf der Äolou-Straße in Athen – direkt vor der griechischen Nationalbank und gegenüber dem Rathaus – Soldaten in deutschen Wehrmachtsuniformen sehen. Davor waren drei Militärfahrzeuge aus dem II. Weltkrieg geparkt: Ein Panzerwagen, ein „VW-Kübel“ und eine schwere BMW-Seitenwagenmaschine. Weiterlesen ...
Steuerhinterziehung als Alibi
In einem seiner zahlreichen Presseinterviews gab Finanzminister Janis Varoufakis ein Bonmot von sich und er hätte es treffender nicht formulieren können: Der Kampf gegen die Steuerhinterziehung, die er ernsthaft forcieren möchte, gleicht einer Schatzsuche. Weiterlesen ...
Griechenlands Mangas
Der neue griechische Finanzminister Ioannis Varoufakis ist in Rekordzeit in der Eurozone zum Politikerschreck geworden. Was steckt hinter diesem Mann und hinter seiner Politik?
Weiterlesen ...Die ersten 50 Tage
Ein gewisses Spannungsverhältnis zwischen Wahlkampfversprechen und realer Tagespolitik ist in der modernen Demokratie normal – nicht nur in Griechenland, sondern überall auf der Welt. Der Spruch: „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?“ hat bekannterweise einen deutschen Urheber – keinen griechischen. Weiterlesen ...
Zeit für die Große Koalition
Tausende Griechen sahen offensichtlich keinen Widerspruch darin, bei den Wahlen und bei allen Meinungsumfragen die harte Linie der neuen Linksregierung zu unterstützen und im gleichen Augenblick massenweise ihr Geld von den Bankkonten abzuheben, um es ins Ausland oder unter der Matratze in Sicherheit zu bringen. Weiterlesen ...
Zwischenruf
Es scheint ja wieder einmal gut gegangen zu sein. Mit einem blauen Auge haben sich die Athener „jungen Wilden” ans Ufer gerettet. Interessant war allerdings erneut die Begleitmusik aus Deutschland.
Weiterlesen ...Böses Blut
Man kann es drehen und wenden wie man will: Nach fünf Jahren Wirtschaftskrise, Auflagen und Rettungspaketen haben Griechen und Deutsche ziemlich genug voneinander. Weiterlesen ...
Zwischenruf
Herr Schäuble sollte sich schämen und sich nicht wundern, wenn er demnächst wieder einmal in Nazi-Uniform in griechischen Zeitungen erscheint. Ich billige das nicht, aber Meinungsfreiheit ist ja in Deutschland spätestens seit Charlie Hebdo eines der höchsten Güter ...
Weiterlesen ...Gegen die Wand
Im Clinch der neuen Athener Regierung mit den Geldgebern des Landes zeigen sich beide Seiten noch unnachgiebig. Der gesunde Menschenverstand sagt jedoch, dass am Ende ein Kompromiss möglich sein wird – im Fall des endgültigen Zusammenstoßes hätten beide Seiten mehr zu verlieren als zu gewinnen. Weiterlesen ...
Kriegserklärung an die Troika
Die neue griechische Regierung hat ihre Programmerklärungen noch nicht präsentiert, aber zweierlei ist bereits klar: Premierminister Alexis Tsipras will nicht länger mit den Unterhändlern der Troika verhandeln, und er trägt auch das Privatisierungsprogramm seines Vorgängers zu Grabe. Weiterlesen ...
Gemütsentladung
Ein Feuerwerksspektakel durchzog die Athener Nacht, als Alexis Tsipras vor Tausenden Versammelten am 25. Januar den ersten Wahlsieg der Linken in der griechischen Geschichte feierte. Weiterlesen ...
„Warten auf die Barbaren“
„Worauf warten wir, versammelt auf dem Marktplatz? Auf die Barbaren, die heute kommen“: das wohl bekannteste Gedicht des Alexandriners Konstantinos Kavafis, verfasst 1904, beschreibt ein müdes, abgeschlafftes Rom, das mit Angst, aber zugleich mit der Hoffnung auf den Einmarsch der Barbaren wartet: Die Stadt ist physisch und psychisch am Ende, die Barbaren scheinen der einzige Weg zu sein, um sie aus ihrer Lethargie zu reißen. Weiterlesen ...
Flacher Wahlkampf mit groben Fouls
Die Wahlen des 25. Januar sind so wichtig für das Land, dass es einen sehr viel besseren Wahlkampf verdient hätte. Parallele Monologe der Parteiführer bestimmen das Bild, ergänzt von unorganisierten, lauten und deswegen sinnlosen Streitgesprächen im Fernsehen.
Weiterlesen ...Zwischenruf
“Bundesregierung hält Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro für verkraftbar!” - so tönt am 3. Januar Spiegel online. Es hatte zwar in diesem konkreten Falle die Bundesregierung gar keiner gefragt und ein solches Ansinnen hatte Griechenland bisher auch noch nicht geäußert. Weiterlesen ...
Risikofaktor Staatspräsident
Der Staatspräsident sollte eigentlich der Anker der Republik sein. Das zynische Machtkalkül der Parteien degradierte ihn stattdessen zum Ballast. Weiterlesen ...