Königreich Thessaloniki
Im Mittelalter war Thessaloniki für zwanzig Jahre die Hauptstadt eines kleinen, gleichnamigen Königreiches. Es umschloss die Regionen Makedonien und Thessalien. Als König herrschte ein gewisser Bonifatius von Montferrat. Der Kreuzritter stammte aus dem italienischen Piemont und hatte das byzantinische Thessaloniki im Jahre 1204 erobert. Zum Schrecken der Einwohner ließ er bedeutende orthodoxe Kirchen, wie die des Heiligen Dimitrios, zu katholischen Gotteshäusern umfunktionieren. Doch warum eroberte ein Kreuzritter eine christlich geprägte Stadt?
Pan wie Panik
In der griechischen Mythologie ist Pan der Hirtengott. Er hat tatsächlich einen menschlichen Oberkörper und den Unterkörper eines Ziegenbocks. Ein Mischwesen. Der Götterbote Hermes ist sein Vater, und Dryope, seine Mutter, setzt ihn aus Entsetzen über die Hufe und Hörner nach seiner Geburt aus. Hermes bringt ihn auf den Olymp, doch hier ist kein Platz frei für seinen Sohn, also bringt der Vater ihn auf die Insel Kreta.
Stadion: Vom Längenmaß zum Bautyp
Als „Stadien“ bezeichnet man heute gemeinhin große Sportstätten, die um den eigentlichen Wettkampfplatz auf Tribünen einer Vielzahl von Besuchern Platz bieten. Ihre Form ist in aller Regel oval oder rechteckig und erinnert damit eher an das römische Amphitheater als an den eigentlichen Namensgeber. Im klassischen Altertum nämlich wurde der Begriff für Anlagen verwendet, deren Herzstück eine Laufbahn von etwa 180 Metern Länge war.
Gioura – die Insel des Zyklopen
Odysseus, Held der griechischen Mythologie, irrte auf der Suche nach seiner Heimatinsel Ithaka zehn Jahre durch den Mittelmeerraum. Nun liegt es in der Natur von Mythen, allenfalls aus einem Fünkchen Wahrheit zu bestehen. Stellt sich zum Beispiel die Frage, ob Odysseus – vorausgesetzt ihn gab es – tatsächlich die Höhle des einäugigen Riesen Polyphemos besuchte? Und wenn ja, wo diese Höhle gewesen sein könnte? Die Spur führt zunächst zu den Zyklopeninseln vor Sizilien.
Vόlta: Augenzwinkern ganz ohne Facebook
Pame gia mia vόlta, ist ein vielgebrauchter Satz im griechischen Tagesablauf. Er lädt zu einer Auto- oder Motorradfahrt, zu einem Sprung ins Kaffeehaus oder zu einem Spaziergang an der Promenade ein. Früher, wenn junge Frauen und Mädchen in Griechenland vόlta gingen, war das wohl zum Vergnügen, doch Anstand muss sein: Besonders auf dem Land waren die Spaziergänge mit festen Verhaltensregeln verbunden.