Prometheus: Feuerbringer, Menschenrechtler
Von den Göttern wurde er mit der Erschaffung des Menschen und der Verleihung nützlicher Eigenschaften an alle Lebewesen beauftragt. Prometheus machte sich an die Arbeit, erschuf uns Menschen aus Ton, verlieh den Tieren Schnelligkeit, Stärke, schenkte ihnen Flügel, Krallen, Hufe. Als das Menschengeschlecht mit der Geschenkeverteilung an die Reihe kam, waren Prometheus die Gaben unglücklicherweise ausgegangen. Der Mensch blieb unbewaffnet, hilflos und nackt.
Fassaría – φασαρία
Es vergeht kaum ein Tag in einem griechischen Haushalt, Büro oder einer Familie, an dem nicht von einer fassaría die Rede ist. Der häufigste Gebrauch ist gewiss im Ausdruck kano fassaría – fassaría machen, wenn man diese nicht machen soll oder einem anderen sagt, dass auch er dies besser unterlasse. Die Bandbreite des Begriffs ist die von (mit der Verneinung mi) „stell dich nicht so an!“ über „er – sie – es hat alles durcheinander gebracht“, „willst du dich vielleicht jetzt mit mir anlegen?“ bis „warum hast du mir das eingebrockt?“
Nicht nur kirchliche Feste sind beweglich
Wann hat jetzt Jorgos Namenstag? Am 23. April oder nicht? Diese Frage geisterte heute Morgen wieder einmal durch die Redaktion. Ein kurzer Blick auf unseren Namenstagskalender, den wir jedes Jahr in unserem Verlag erstellen, brachte schnell ein Resultat: In diesem Jahr feiert Jorgos am 3. Mai, dem Ostermontag.
Fürbitte als Bildthema
Ein sehr weit verbreitetes Bildmotiv der orthodoxen Ikonenmalerei zeigt einen frontal stehenden oder thronenden Christus, der von zwei Personen, nämlich seiner Mutter Maria sowie Johannes dem Täufer flankiert wird. Dabei hält Christus normalerweise ein Buch in der Linken und schaut mit segnender Geste dem Betrachter entgegen, während sich die beiden anderen zu ihm hinwenden und ihre Hände in seine Richtung erheben. Das Motiv geht weit ins byzantinische Mittelalter zurück und ist spätestens seit dem 10. Jahrhundert als feste Bildformel nachgewiesen.
Das geheimnisvolle Volk der Dayuan
Chinesische Reisende kamen im zweiten Jahrhundert vor Christus in das zentralasiatische Ferghanatal. Es liegt heute in der Republik Tadschikistan. Dort besuchten sie eine kleine Stadt. Sie war umgeben von Stadtmauern und bewohnt von Menschen, die dem Wein sehr zusprachen. Das war ungewöhnlich, denn in dieser Region dominierten Nomadenstämme. Die Chinesen schlossen Handelsbeziehungen und eröffneten schließlich eine Art Botschaft. Ihre Geschäftspartner nannten sie Dayuan. Sprachwissenschaftler übersetzen Dayuan mit Große Ionier. Wobei sie Ionier als Synonym für Griechen verstehen.