„Nous sommes tous Bruxellois“ – Griechenland zeigt nach Terroranschlägen Solidarität mit Brüssel
Unter den Todesopfern und Verletzten nach den Terroranschlägen in Brüssel befinden sich keine Griechen. Das hat das griechische Außenministerium bekannt gegeben. Betroffen von den Anschlägen waren der Brüsseler Flughafen „Zaventem“ sowie eine U-Bahnstation. Mindestens 26 Menschen sind dabei ums Leben gekommen. Mehrere Dutzend wurden verletzt. Darunter auch eine Zypriotin. Wie es heißt, sei sie jedoch nicht in Lebensgefahr. Die zuständigen Behörden haben bestätigt, dass es sich bei einem der Anschläge um ein Selbstmordattentat gehandelt hat.
Umsetzung der Vereinbarungen von Brüssel rückt auf die Tagesordnung TT
Der Flüchtlingsgipfel am Donnerstag und Freitag in Brüssel brachte Athen auf dem Papier eine gewisse Entlastung – in der Praxis war bisher allerdings noch kaum etwas davon zu spüren. Beim Treffen hatten sich die 28 EU-Staats- und Regierungschefs mit dem türkischen Premierminister Ahmet Davutoglu darauf geeinigt, dass Griechenland ab sofort Flüchtlinge, die illegal über die Ägäis nach Griechenland kommen, in die Türkei zurückschicken kann. Für jene aber, die in Griechenland Asyl beantragen möchten, muss vor allem noch eine entsprechende Infrastruktur ins Leben gerufen werden.
Europa auf der Suche nach einer Lösung der Flüchtlingskrise TT
In Brüssel tagen seit Donnerstag die EU-Staats- und Regierungschefs in Sachen Flüchtlingskrise. Am Freitag hat sich auch die Türkei an den Unterredungen beteiligt. Erklärtes Ziel ist es, eine „zuverlässige Vereinbarung“ zu finden, die die Flüchtlingswelle von der türkischen Küste aus auf griechische Inseln in der Ost-Ägäis und anschließend weiter nach West- und Nordeuropa eindämmen soll. Am Rande des Flüchtlingsgipfels hat sich der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras u. a. auch mit seinen Amtskollegen aus Deutschland und Frankreich – Angela Merkel und Francois Hollande – sowie mit dem Präsident des Europäischen Rates Donald Tusk getroffen.
Licht am Ende des Tunnels? Athen ist relativ optimistisch TT
Griechenland ist nach wie vor mit großen Problemen konfrontiert, doch am Ende des Tunnels zeichnet sich etwas Licht ab. In dieser Woche werden die Verhandlungen mit den internationalen Geldgebern fortgesetzt. Das wurde bei einem Treffen der Eurogruppe am Montag beschlossen. Bereits am Dienstag trafen die Vertreter der Geber-Institutionen in Athen ein. Der Vorsitzende der Eurogruppe, Jeroen Dijsselbloem, sprach davon, dass im Falle eines positiven Abschlusses ein weiterer Schuldenschnitt für Griechenland auf die Tagesordnung rücken werde. Relativ optimistisch zeige sich Ministerpräsident Alexis Tsipras nach dem Flüchtlingsgipfel, der in der Nacht von Montag auf Dienstag in Brüssel zu Ende ging.
Chef der griechischen Konservativen argumentiert in Brüssel TT
Seit Mittwoch hält sich der Vorsitzende der konservativen Nea Dimokratia (ND) Kyriakos Mitsotakis zu einem offiziellen Besuch in Brüssel auf. Dort nimmt er am Gipfeltreffen der Europäischen Volkspartei (EVP) teil. Zudem wird er sich heute voraussichtlich mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel treffen. Bereits gestern kam es zu Begegnungen mit dem Präsidenten der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker, dem Präsidenten der Europäischen Parlaments Martin Schulz und dem EU-Kommissar für Migration Dimitris Avramopoulos.