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„Schwarze Ostern“: Griechenland gedenkt des thrakischen Griechentums

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Unser Foto (© Pressebüro des griechischen Parlaments) zeigt das Parlamentsgebäude am Sonntag (6.4.). Unser Foto (© Pressebüro des griechischen Parlaments) zeigt das Parlamentsgebäude am Sonntag (6.4.).

Anlässlich der Ereignisse am 6. April 1914 wurde am Sonntag das Parlament in Athen in den Farben rot und schwarz angestrahlt. An diesem Tag hatten die Jungtürken in Thrakien Massaker an den dort lebenden Griechen verübt.

Im Volksgedächtnis bleiben diese Ereignisse von damals als „Schwarze Ostern“ in Erinnerung. Bereits zuvor waren die dort lebenden Menschen mit zahlreichen Repressalien konfrontiert; nicht zuletzt kam es wiederholt zu terroristischen Aktivitäten. Zudem wurde der Handel behindert und die Steuern für die dort lebende griechische Bevölkerung unverhältnismäßig erhöht. Diesen Ereignissen folgten die Genozide an den Pontosgriechen und den Armeniern.
Noch Anfang des 20. Jahrhunderts lebten in Ost-Thrakien rund 250.000 Griechen. Zwischen 2013 und 2017 wurden 232.000 von ihnen aus ihrer Heimat vertrieben; nur ein Bruchteil davon konnte zurückkehren. Premierminister Kyriakos Mitsotakis kommentierte am Wochenende: „Wir erinnern uns an das ‚Schwarze Ostern‘ von Ost-Thrakien, nicht nur als Tragödie, sondern auch als einen Teil der Seele eines Volkes, der standgehalten und weitergemacht hat.“
Höhepunkt der damaligen Ereignisse ist vielen Historikern zufolge die Kleinasiatische Katastrophe, die sich 1922 ereignete. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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