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Protest gegen Hafturlaub für berüchtigten Terroristen

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Protest gegen Hafturlaub für berüchtigten Terroristen

Einen zweitägigen Hafturlaub genießt seit Dienstag der Terrorist Dimitris Koufontinas. Diesen verbringt er mit seiner Ehefrau und ihrem gemeinsamen Sohn in ihrem Haus in einem Athener Vorort. Er muss sich einmal am Tag bei der örtlichen Polizeistation melden. Es ist der dritte Hafturlaub von Koufontinas seit November 2017.


Er wurde zu einer elfmal lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt, u. a. für zahlreiche Morde die er im Namen der Terrorgruppe „17. November“ begangen hat. Zu seinen Opfern zählte im September 1989 der Politiker und Journalist Pavlos Bakogiannis. Dessen Witwe Dora Bakogianni, Parlamentarierin bei der konservativen Partei Nea Dimokratia (ND) und frühere Ministerin, hat den genehmigten Hafturlaub heftig kritisiert. Sie sprach von „elf hinter dem Rücken begangenen kaltblütigen Morden“. Sie erinnerte daran, dass Koufontinas am 30. Mai einen Hungerstreik begonnen hatte, um seinen Hafturlaub zu erzwingen. Zudem führten Mitglieder der linksradikalen Gruppierung „Rouvikonas“ mehrere Solidaritäts-Aktionen für Koufontinas durch.
Der Präfekt Mittelgriechenlands Kostas Bakogiannis, Sohn von Dora und Pavlos Bakogiannis, hat per Facebook u. a. von einem „nicht reumütigen Mörder“ gesprochen. Der griechischen Regierung hat er vorgeworfen, sich durch die Aktionen der Gruppierung Rouvikonas erpressen zu lassen.
Aus den Reihen der ND wurde erklärt, dass im Falle einer Regierungsübernahme derartige Täter keinen Hafturlaub mehr bekommen würden.
Zur Freilassung der federführenden Kraft der „17. November“ hat sich auch das State Department in den USA zu Wort gemeldet. Pressesprecherin Heather Nauert erinnerte daran, dass unter den Opfern der Terrorgruppe auch zwei US-Staatsbürger gewesen sind. Sie betonte, dass „Terroristen keinen Urlaub aus dem Gefängnis bekommen können“. Dies würde andere Personen, die sich in dieser Szene bewegen, dazu motivieren, weitere gewaltsame Taten umzusetzen. Die US-Botschaft in Athen stellte per Twitter fest, dass die zweitägige Freilassung von Koufontinas eine „schändliche Ungerechtigkeit gegenüber den Familien vieler Opfer“ sei. (Griechenland Zeitung / eh; Foto: © Eurokinissi)

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