Hellas und die Seide
Lange Zeit war Griechenland ein wichtiges Zentrum der europäischen Seidenweberei, und noch heute erinnert der Name Metaxourgío (Μεταξουργείο, dt.: Seidenfabrik) für eines der alten, traditionellen Viertel in der Athener Innenstadt daran, dass 1855 dort die bedeutendste Seidenfabrik des gesamten Balkanraums in Betrieb genommen worden war. Chinesische Billigimporte sowie die Verbreitung von Kunstseide ließen das griechische Seidengeschäft im späten 19. Jahrhundert jedoch weitgehend einbrechen.
Wider den Gräberluxus
In der griechischen Antike nutzten gerade begüterte Familien die letzte Ruhestätte ihrer Angehörigen nicht selten als Ort repräsentativer Selbstdarstellung. Indem sie die Gräber mit besonderem Aufwand ausstatteten, konnten sie nicht nur den Verstorbenen selbst über den Tod hinaus ein ehrendes Andenken sichern, sondern auch den eigenen Familienverband und dessen sozialen Status vor einer breiten Öffentlichkeit ins rechte Licht rücken.
Heimische Kaktusfeigen aus der Neuen Welt
Wussten Sie, dass der Feigenkaktus nicht seit Homers Zeiten in Griechenland heimisch ist, sondern dass er erst nach der Entdeckung Amerikas über Seeleute in den Mittelmeerraum gelangte? Die Griechinnen und Griechen nannten die Kaktusfeige frangósyka, Frankenfeige, weil die Katholiken und angereisten Europäer im Mittelalter generell als Franken bezeichnet wurden. Auf Kreta oder auch auf Zypern hingegen nennt man die Frucht papoutosýka – Schuhfeige.
Ruhm und Strafe für Baumeister Daidalos
Walt Disneys Enterich Daniel Düsentrieb erinnert an den brillanten Erfinder aus der griechischen Mythologie. Daidalos stammte aus Athen, war Handwerker, Ingenieur und genialer Baumeister. Seine Werke waren weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. Doch hatte jemand bessere Einfälle als er selbst, wurde Daidalos eifersüchtig und hinterhältig.
Essbare Stacheltiere
Wehe, Sie haben einen Stachel der an den griechischen Küsten anzutreffenden Seeigel im Fuß! Befeuchten Sie den abgebrochenen Stachel mit Olivenöl, damit er sich von selbst aus Ihrer Haut herauslöst! Die golfballgroβen Nützlinge halten sich bis zu einem Meter Tiefe im Flachwasser auf, ernähren sich vom Algenbewuchs und säubern auf diese Weise das Meer.