Europa auf der Suche nach einer Lösung der Flüchtlingskrise TT
In Brüssel tagen seit Donnerstag die EU-Staats- und Regierungschefs in Sachen Flüchtlingskrise. Am Freitag hat sich auch die Türkei an den Unterredungen beteiligt. Erklärtes Ziel ist es, eine „zuverlässige Vereinbarung“ zu finden, die die Flüchtlingswelle von der türkischen Küste aus auf griechische Inseln in der Ost-Ägäis und anschließend weiter nach West- und Nordeuropa eindämmen soll. Am Rande des Flüchtlingsgipfels hat sich der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras u. a. auch mit seinen Amtskollegen aus Deutschland und Frankreich – Angela Merkel und Francois Hollande – sowie mit dem Präsident des Europäischen Rates Donald Tusk getroffen.
Missliche Umstände beim NATO-Einsatz in der Ägäis TT
Am Sonntag (6. März) stattet die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen Griechenland einen offiziellen Besuch ab. In diesem Rahmen möchte sie u. a. auch die griechische Insel Mytilini (Lesbos) besuchen. Hier treffen besonders viele Flüchtlinge ein, die von der türkischen Küste aus nach Europa unterwegs sind.
Sorge um weitere Isolation Griechenlands
Seitdem die Frühere Jugoslawische Republik Mazedonien (FYROM) am Sonntag die Grenzen für den Großteil der Flüchtlinge geschlossen hat, wächst die Anzahl jener, die in Griechenland „eingeschlossen“ werden. Im Moment befinden sich mehr als 12.000 Immigranten, die in erster Linie über die Türkei auf griechisches Territorium gelangt sind, im Lande. Wie Medienberichte zeigten, spielten sich zum Teil dramatische Szenen ab. Da beispielsweise Afghanen der Grenzübertritt bei Idomeni weiter in die FYROM verweigert wird, transportierte die Polizei hunderte von ihnen in Lager bei Thessaloniki oder anderen Städten. Viele der Afghanen verließen jedoch bei einem Halt die Busse und versuchten, zu Fuß wieder zurück zur Grenze zu kommen.
Spannungen in der Ägäis nehmen wieder zu
Das Klima zwischen Griechenland und der Türkei auf militärischer Ebene scheint sich in jüngster Zeit in der Ägäis wieder zuzuspitzen. Allein am Dienstag haben 14 türkische Kampfjets und Hubschrauber den griechischen Luftraum verletzt. Vier der Maschinen seien bewaffnet gewesen, teilte das griechische Verteidigungsministerium mit.
Militärische Stärke zeigen wollte Ankara offensichtlich auch Ende Januar. Jetzt wurde bekannt, dass Athen im Rahmen der offiziellen Reise des griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras in den Iran darum gebeten hatte, türkischen Luftraum zu überfliegen, um anschließend auf der griechischen Insel Rhodos die Maschine aufzutanken. Dieser Antrag wurde von Ankara abgelehnt; das Flugzeug musste deshalb in Ägypten an die Zapfsäule.
Mediterranean Music Festival
Vom Donnerstag, dem 3. März, bis Sonntag, dem 5. März, findet zum zweiten Mal das „Mediterranean Music Festival“ statt. Medienpartner ist u. a. die Griechenland Zeitung. An diesem hochkarätigen Weltmusik-Festival nehmen Künstler aus drei Ländern – Türkei, Griechenland, Italien – teil. Das Festival in Frankfurt ist Teil einer Gesamtveranstaltung in vier weiteren europäischen Städten (Zürich, Bern, Göteborg und Stockholm).