Das Klima zwischen Griechenland und der Türkei auf militärischer Ebene scheint sich in jüngster Zeit in der Ägäis wieder zuzuspitzen. Allein am Dienstag haben 14 türkische Kampfjets und Hubschrauber den griechischen Luftraum verletzt. Vier der Maschinen seien bewaffnet gewesen, teilte das griechische Verteidigungsministerium mit.
Militärische Stärke zeigen wollte Ankara offensichtlich auch Ende Januar. Jetzt wurde bekannt, dass Athen im Rahmen der offiziellen Reise des griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras in den Iran darum gebeten hatte, türkischen Luftraum zu überfliegen, um anschließend auf der griechischen Insel Rhodos die Maschine aufzutanken. Dieser Antrag wurde von Ankara abgelehnt; das Flugzeug musste deshalb in Ägypten an die Zapfsäule.
Griechenlands Regierungssprecherin Olga Gerovassili bestätigte den Vorfall.
Sie stellte in einer Pressekonferenz fest: „Die Provokationen seitens der Türkei passieren bereits seit Jahrzehnten.“ An dieser Taktik habe sich nichts geändert. Die griechische Regierung verteidige – „wie fast alle vorherigen Regierungen“ – die souveränen Rechte des Landes.
Die türkische Seite, so Gerovassili, habe diesen Vorfall damit begründet, dass es sich bei der Flugroute um eine entmilitarisierte Zone gehandelt habe und dass man die griechische Regierungsmaschine als Militärflugzeug betrachte. Athen protestierte nach diesem Vorfall auf dem diplomatischen Wege.
(Griechenland Zeitung/eh, Archivfoto: © Eurokinissi)