Das Foto eines Panzers, der in der Nacht zum 17. November 1973 das Haupttor des Athener „Polytechnions“ niederwalzte, ging um die Welt. Es erinnert noch heute an den Studentenaufstand an der Technischen Universität. Am Sonntag (17.11.) jährt sich zum 51. Mal dieser historische Tag: Es handelt sich um einen Triumpf der Demokratie in Griechenland.
Bereits am heutigen Freitagmorgen (15.11.) begannen Feierlichkeiten im Gedenken an die damaligen Ereignisse: Viele Bürgerinnen und Bürger legten Blumen und Kränze nieder. Obwohl der Studentenaufstand damals blutig niedergeschlagen wurde: Er leitete das Ende der seit 1967 herrschenden Militärdiktatur ein; der Übergang zur Demokratie erfolgte schließlich im Sommer 1974.
Für die Öffentlichkeit ist das Polytechnion – bzw. die Nationale Technische Universität Athen, wie der offizielle Name ist – am Freitag (15.11.) und Sonnabend (16.11.) von 9 bis 20 Uhr geöffnet. Am darauffolgenden Sonntag aus Sicherheitsgründen lediglich von 9 bis 13 Uhr.
Wie in vergangenen Jahren wird es am Sonntag, dem 17. November, zu Protestkundgebungen kommen. Höhepunkt ist ein Marsch von Demonstranten bis vor die US-Botschaft in Athen. Um gewaltsame Zwischenfälle zu verhindern, wird ein starkes Polizeiaufgebot erwartet. Vor allem „potenzielle Ziele“ wie etwa die US-Botschaft, Universitäten oder andere öffentliche Gebäude werden stark bewacht. Mit großer Polizeipräsenz ist vor allem im Athener Stadtviertel Exarchia zu rechnen – traditionell eine Hochburg der linksautonomen Szene. In früheren Jahren kam es dort im Umfeld friedlicher Proteste immer wieder zu Randale und gewaltsamen Auseinandersetzungen mit Einsatzkräften der Bereitschaftspolizei. (Griechenland Zeitung / Athanassia Savvas)