Der unabhängige griechische Betreiber für Elektrizitätsübertragung (ADMIE) hat sich das Ziel gesetzt, eine stabile und zuverlässige Stromversorgung für die Ionischen Inseln, die sich im westlichen Teil Griechenlands befinden, zu gewährleisten.
Erst kürzlich erklärte das Unternehmen mit Sitz in Athen, dass ein Vertrag in Höhe von 99,8 Millionen Euro unterzeichnet wurde, um die Elektrizitätsverbindung zwischen Kefalonia und Zakynthos sowie zwischen Lefkada und Kefalonia aufzuwerten. Umweltminister Theodoros Skylakakis sprach in diesem Zusammenhang von der „Nutzung neuer Technologien“, wodurch die Infrastruktur der Ionischen Inseln aufgewertet werde.
Die ADMIE-Büros in Athen
Unterwasser-Verbindung
Unterdessen berichtet das Internetportal ypodomes.com, das auf Themen der Infrastruktur Griechenlands spezialisiert ist, dass erste Studien für die geplante Elektrizitätsverbindung zwischen Griechenland und Zypern begonnen haben. Vor Zypern habe bereits ein Forschungsschiff die Arbeit aufgenommen; bald werde dies auch in griechischen Gewässern geschehen. Ziel sei es, den optimalen Weg für die Verlegung des zu verlegenden Unterwasserkabels festzustellen, so ypodomes.com. Die Organisatoren hätten bereits bei der Europäischen Investitionsbank einen Antrag für eine Kreditvergabe in Höhe von 500 Millionen Euro gestellt. Bereits 2030 soll das Projekt in Dienst gestellt werden. Zu einem späteren Zeitpunkt soll auch Israel per Unterwasserkabel verbunden werden. Laut ypodomes.com wird dieses Projekt Zypern zu einem Energieknotenpunkt des Mittelmeers gestalten. Dadurch könne der Inselstaat im größeren Umfang grüne Energie nach Europa exportieren.
„Grünes Halbjahr“
Unterdessen berichtet ADMIE, dass die griechische Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen in den ersten sechs Monaten des Jahres einen Anteil von etwa 60 Prozent der gesamten Stromerzeugung erreicht habe. Die Rede war von einem „Grünen Halbjahr in der Geschichte des Elektrizitätssystems“. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)