Die Situation am Evros-Fluss an der Grenze Nordgriechenlands zur Türkei hat sich seit dem Wochenende normalisiert. Bereits am Freitag waren die letzten verbliebenen Flüchtlinge, die sich auf der türkischen Seite aufhielten, um einen Grenzübertritt zu erzwingen, auf Anweisung der Behörden Ankaras ins Landesinnere gebracht worden. Begründet wurde das damit, dass man einer Ausbreitung des Coronavirus vorbeugen wolle.
Am Sonntag wurde im Athener Zentrum ein iranischer Staatsbürger verhaftet. Er hatte mehrfach dazu aufgerufen, dass sich die Immigranten bewaffnen müssten, um die Grenze am Evros zu stürmen. Der Mann hatte in der Vergangenheit Asyl in Griechenland erhalten. Nun wurde ein Verfahren eingeleitet, um ihm das Asylrecht zu entziehen.
Am Montag (30.3.) besuchte Bürgerschutzminister Michalis Chryssochoidis gemeinsam mit Verteidigungsminister Nikos Panagiotopoulos den Grenzübergang bei Kastanies, in der Region Evros, um die entstandene Lage persönlich in Augenschein zu nehmen.
Panagiotopoulos stellte fest, dass es das Ziel des Besuches sei, mit den Männern und Frauen zu reden, die die Grenze Europas bewachen. Außerdem wolle man sicherstellen, dass alle hygienischen Voraussetzungen gegeben seien, damit sich die Angehörigen von Polizei und Militär vor dem Coronavirus schützen könnten.
Bürgerschutzminister Chryssochoidis stellte erneut klar, dass die griechische Polizei gemeinsam mit Kollegen aus der EU – konkret aus Österreich und Polen – und mit Mitarbeitern der Europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache (Frontex) den Auftrag hätten, die griechische Grenze zu schützen, die gleichzeitig eine EU-Außengrenze sei. (Griechenland Zeitung / eh)