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Ex-Verteidigungsminister bleibt für weitere sechs Monate in U-Haft

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt den ehemaligen griechischen Verteidigungsminister Jannos Papantoniou. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt den ehemaligen griechischen Verteidigungsminister Jannos Papantoniou.

Der frühere griechische Verteidigungsminister aus den Reihen der sozialistischen PASOK, Jannos Papantoniou (2001 bis 2004), bleibt für weitere sechs Monate in Untersuchungshaft.

Das hat am Mittwoch (23.10.) die zuständige Untersuchungsrichterin angeordnet. Der ehemalige Politiker befindet sich bereits seit einem Jahr im Gewahrsam der Justiz. Vorgeworfen wird ihm, Schmiergelder in Höhe von 2,8 Millionen Schweizer Franken entgegengenommen zu haben. Dem griechischen Fiskus sei damit ein Schaden in Höhe von 400 Millionen Euro entstanden. Hintergrund für den Verdacht ist die Aufwertung von sechs Fregatten des Typs „S“ der griechischen Kriegsmarine. Die entsprechenden Verträge waren im Februar 2003 unterzeichnet worden. Auf Konten des einstigen Ministers waren Finanzbeträge entdeckt worden, die sich aus dem realen Einkommen nicht erklären lassen.
Papantoniou, der als mehrfacher PASOK-Minister sehr einflussreich war, streitet jegliche Vorwürfe ab; er vermutet politische Motive für die strafrechtliche Verfolgung gegen seine Person. Die Untersuchungsrichterin begründet ihre Entscheidung die U-Haft zu verlängern damit, dass im Falle des Ex-Politikers Fluchtgefahr bestehen könnte. 18 Monate ist der maximale Zeitraum, in dem in Griechenland Personen in Untersuchungshaft festgehalten werden können. Die Frau von Papantoniou Stavroula Kourakou war bereits im vergangenen März aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Gegen sie waren die gleichen Vorwürfe erhoben worden.
Was Jannos Papantoniou betrifft, so saß dieser bereits in den 80er und 90er Jahren auf verschiedenen Ministersesseln. Im November 2014 war er wegen Steuerhinterziehung zu einer vierjährigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt worden, weil er in seiner Steuerklärung Einlagen seiner Ehefrau in Millionenhöhe verschwiegen hatte. Er rechtfertigte diesen Umstand damit, dass er davon nichts gewusst habe. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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