Eine jüngste Meinungsumfrage scheint zu bestätigen, dass die Wählerkraft der Regierungspartei SYRIZA weiter schwindet. Hingegen legt die konservative Nea Dimokratia (ND) weiter zu. Trotz dieser Tendenz spricht sich die Mehrheit der Befragten gegen vorverlegte Wahlen aus. Ermittelt wurde dies vom Meinungsforschungsinstitut Prorata im Auftrag der SYRIA-nahen Zeitung „Efimerida ton Syntakton“ (Zeitung der Redakteure).
Eigenen Angaben der Meinungsforscher zufolge wurde versucht, „das gesamte politische Bild“ der Wählerlandschaft in Hellas zu erfassen. Befragt wurden 1.000 Bürger über ihre Wahl-Präferenzen; dabei waren Mehrfachnennungen möglich. Demnach bevorzugen 33 % der Befragten die ND; für SYRIZA würden 19 % stimmen. Es folgen die kommunistische KKE (10 %), die von der PASOK dominierte Demokratische Allianz (9 %), die faschistische Chryssi Avgi und die liberale To Potami mit jeweils 8 % sowie die Zentrumsunion (7 %). Für die „Plefsi Eleftherias“ der ehemaligen Parlamentspräsidentin Zoi Konstantopoulou (früher SYRIZA) haben 6 % gestimmt. Mit der von SYRIZA im Sommer 2015 abgespaltenen „Laiki Enotita“ liebäugeln 4 % der Befragten. 4 % der Stimmen konnte ebenfalls der rechtspopulistische Regierungspartner ANEL auf sich konzentrieren. Interessant ist vor allem, dass mehr als 4 von 10 (43 %), die bei den vorigen Wahlen im September 2015 für SYRIZA votierten, diese Partei höchstwahrscheinlich nicht wieder wählen wollen.
Unterdessen haben sich sechs von Zehn der Befragten (59 %) gegen die eventuelle Durchführung vorverlegter Wahlen in den kommenden sechs Monaten ausgesprochen. Knapp ein Drittel (32 %) würde sich hingegen eine solche Option wünschen.
Die Umfrage wurde zwischen dem 1. und dem 3. März landesweit durchgeführt. Am heutigen Montag wurde sie in der „Efimerida ton Syntakton“ präsentiert. (Griechenland Zeitung / eh; Archivfoto: © Eurokinissi)