Auseinandersetzungen zwischen Migranten und Polizei auf Leros
Auf der griechischen Insel Leros ist es am Donnerstagabend zu Krawallen zwischen den dort lebenden Migranten und der Polizei gekommen. Die Flüchtlinge sowie irreguläre Einwanderer, die im Hotspot der Dodekanes-Insel festsitzen bis ihre Asylanträge geprüft sind und sie gegebenenfalls wieder in die Türkei abgeschoben werden, griffen die Beamten mit Steinen, Stöcken und nach einem Medienbericht auch mit Beilen an.
Griechische Polizei geht gegen Drogenbanden vor
Die griechische Polizei hat am Montag laut Presseinformationen in einer großangelegten landesweiten Aktion gegen den Drogenhandel 15 Personen festgenommen. Die Beamten beschlagnahmten mehr als 678 Kilo Haschisch, mehrere Fahrzeuge internationaler Speditionen und ein Schnellboot. Die international operierende Bande soll im großen Stil Drogen nach Griechenland importiert und in andere Länder, vor allem in Westeuropa, weiterverschoben haben. Die Polizei will nach dem Ende der Aktion eine Pressekonferenz geben.
Unklar ist zur Stunde noch, ob es sich um dieselbe Aktion handelt, bei der am Sonntag rund 700 Kilo Cannabis auf der westgriechischen Insel Zakynthos beschlagnahmt wurden. Bei der gemeinsamen Aktion der Drogenfahndung Attika und der örtlichen Polizei waren sieben Personen verhaftet worden. Wie die Medien am Sonntag unter Berufung auf die Polizei berichtet hatten, waren die Drogen mit einem Privatboot vom westgriechischen Hafen Patras nach Zakynthos gebracht und im Dorf Kypseli versteckt worden. Von dort aus sollten sie vermutlich nach Italien gebracht werden. Bei den Festgenommenen soll es sich um fünf griechische Dealer handeln, die auf der Insel den Weitertransport organisieren wollten, sowie um zwei Ortsansässige, die die Droge versteckt hatten. (Griechenland Zeitung / ak, Archivfoto: Eurokinissi)
In Idomeni von Polizeiwagen verletzter Flüchtling gestorben – Polizei befürchtet neue Spannungen TT
Ein syrischer Flüchtling, der am Montag im improvisierten Flüchtlingslager von Idomeni an der griechischen Nordgrenze von einem Kastenwagen der Polizei angefahren und schwer verletzt worden war, ist am Donnerstag gestorben. Der 40-jährige erlag im Papageorgiou-Krankenhaus in Thessaloniki einer schweren Kopfverletzung.
Mutmaßliche Unruhestifter in Idomeni vorübergehend festgenommen TT
Die griechische Polizei hat am Dienstag etwa 15 Personen an der Grenze zwischen Griechenland und der Ehemaligen Jugoslawischen Republik Mazedonien (Uno-Kurzbezeichnung: FYROM) festgenommen. Es sollen mutmaßliche Anstifter sein, die Unruhen unter den dort befindlichen Flüchtlingen geschürt hätten. Konkret handelt es sich überwiegend um europäische Staatsbürger u. a. aus Deutschland, Österreich, Großbritannien, den Niederlanden, Schweden, Portugal, Tschechien und Griechenland. Sie wurden inzwischen alle wieder freigelassen. Ein junger Deutscher wurde wegen Waffenbesitzes verhaftet: Er soll ein Messer bei sich getragen haben. In Idomeni halten sich etwa 12.000 Immigranten und asylberechtigte Flüchtlinge auf. Die griechischen Behörden gehen davon aus, dass etwa 700 unter ihnen dazu bereit seien, sich an Unruhen bzw. Randale zu beteiligen. Am Sonntag hatte die Polizei der FYROM Tränengas, Blendgranaten und Gummigeschosse gegen Immigranten eingesetzt, die versuchten, den Grenzzaun niederzureißen. Mehrere Personen wurden dabei verletzt, darunter auch Kinder. Seit den Krawallen am Sonntag haben sich zahlreiche Familien dazu entschlossen, das provisorische Camp in Idomeni zu verlassen. Sie werden mit Bussen zu den für sie vom Staat vorgesehenen Unterkünften in Nordgriechenland gebracht. Auch im Hafen von Piräus bei Athen werden immer mehr Immigranten und Flüchtlinge evakuiert. Dort hatten sich zuletzt 5.000 Menschen unter völlig unzureichenden hygienischen Bedingungen aufgehalten.
Die griechischen Behörden und die Europäische Kommission bemühen sich derzeit vor allem darum, die geplanten Umsiedlungen von Asylberechtigten – vor allem aus Syrien – in andere europäische Staaten zu beschleunigen. (Griechenland Zeitung / eh)
Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am Dienstag und zeigt Flüchtlinge im Hafen von Piräus.
Mutmaßliche Dschihadisten in Griechenland festgenommen
Ein 29-jähriger Schwede bosnischer Herkunft und ein 20-jähriger Jemenit, die von der griechischen Polizei als mutmaßliche Dschihadisten festgenommen wurden, gaben an, lediglich als Touristen unterwegs gewesen zu sein. In dieser Eigenschaft hätten sie den Ort Peplos im Tal des Evros-Flusses nahe der griechisch-türkischen Grenze besuchen wollen. Griechischen Presseberichten zufolge dürften sie diesen Ort allerdings eher deshalb gewählt haben, weil er am nächsten am Grenzübergang Kipi liegt. Sie hätten sich bei der Überlandbusgesellschaft extra danach erkundigt, heißt es. Peplos an sich ist ein eher trostloses modernes griechisches Betondorf ohne besonderen Reiz und ohne Sehenswürdigkeiten.