Hinter der Artischocke verbirgt sich eine schöne Nymphe
Weil die schöne Nymphe Cynara Zeusʼ Annäherungsversuchen widerstand, verwandelte sie der rachesüchtige Göttervater prompt in eine stachelige Artischocke: Cynara cardunculus. Noch heute versteckt sich also die schöne Nymphe in der neugriechischen Bezeichnung für die Pflanze: αγκινάρα / anginára.
Heimische Kaktusfeigen aus der Neuen Welt
Wussten Sie, dass der Feigenkaktus nicht seit Homers Zeiten in Griechenland heimisch ist, sondern dass er erst nach der Entdeckung Amerikas über Seeleute in den Mittelmeerraum gelangte? Die Griechinnen und Griechen nannten die Kaktusfeige frangósyka, Frankenfeige, weil die Katholiken und angereisten Europäer im Mittelalter generell als Franken bezeichnet wurden. Auf Kreta oder auch auf Zypern hingegen nennt man die Frucht papoutosýka – Schuhfeige.
Ein Mittel gegen Parodontose aus der Antike?
Brombeeren kennt jedes Kind: schwarz, glänzend, süß – eine sommerliche kleine Köstlichkeit am Wegesrand. Brombeerranken kennt jeder Gärtner, jede Gärtnerin. Sie sind ein einziges Leid, wachsen sie wild entlang des Zaunes. Auch wenn ihre Wurzeln schweren Boden auflockern, wird man sie doch nicht mehr los. Brombeermarmelade, aus den wild wachsenden Früchten – wer kennt sie? Wer hat sich schon einmal diese Mühe gemacht, sie selbst herzustellen oder das Glück gehabt, welche zu kosten?
Der Vater der Botanik
Im Frühling verleiht eine schier überbordende Blütenpracht der griechischen Landschaft vielerorts ein buntes, in den unterschiedlichsten Farben leuchtendes Gesicht. Insgesamt 5.752 verschiedene Pflanzenarten gibt es neueren Untersuchungen zufolge in Hellas, 1.278 von ihnen sind endemisch, finden sich also nur hier. Damit nimmt Griechenland im europäischen Vergleich einen der Spitzenplätze ein.
Die Echte Kastanie: Duftende winterliche Delikatesse
Endlos ziehen sich im Pilion-Gebirge die Kastanienwälder dahin, bergauf, bergab. Im Juni beginnt der Kastanienbaum zu blühen und sein unverkennbarer Duft liegt in den Wäldern. Im Laufe des Sommers wachsen dann die „Igelchen“ heran, die meist zu zweit oder zu dritt beieinander hängen. Im Herbst fallen die Früchte dann zu Boden. Die stacheligen Fruchtschalen platzen auf und die reifen essbaren Kastanien, die Maronen, werden sichtbar oder springen heraus. Braun glänzend sind sie dann zwischen den abgefallenen Blättern zu finden.