Griechische Sandália á la Sappho
In Passows Handwörterbuch der Griechischen Sprache zum Wort sandalia (σανδάλια), der Pluralform von sandali, lesen wir: „eine starke hölzerne oder lederne Sohle, die mit Riemen um den Oberfuß gebunden wurde, eine ursprünglich tyrrhenische Tracht, die vor Xerxes’ Zeit Eingang fand und von beiden Geschlechtern, vorzugsweise aber von den Frauen, getragen wurde, zu deren Schmuck sie gehörte.“
Kotopuládiko
Der berühmte altgriechische Hahn – alektryón (αλεκτρυών), der nicht zuletzt aus dem Neuen Testament durch sein dreimaliges Krähen bekannt ist, wurde im Mittelgriechischen durch den petinós (πετεινός) ersetzt. Was schlicht ein „Flieger“ ist. Doch es gab im Altgriechischen noch ein sehr seltenes Wort für eben diesen Gockel: kóttos. Das feminine Pendant, kótta, für die Henne, trat erst in der Neuzeit seinen Siegeszug an und wird heute mit einem t geschrieben.
Der Pappenstiel des Löwenzahns
Die frischgrünen Blätter des Löwenzahns, die zusammen mit ihrer herausgeschnittenen Wurzel im Frühjahr in Griechenland gesammelt, gesäubert, in Salzwasser gekocht und als „Gemüse“, sprich Salat, angerichtet mit Olivenöl und Zitrone, verspeist werden, sind ein besonderer Leckerbissen.
Griechischer Schriftstellerverband ehrt Hans Eideneier mit dem Preis „Dido Sotiriou 2022“
Prof. Hans Eideneier wird vom Griechischen Schriftstellerverband (Etaireia Syngrafeon) der renommierte Preis „Dido Sotiriou“ 2022 verliehen. Die Mitglieder des Vorstands entschieden vor wenigen Tagen einstimmig, den Byzantinisten und Neogräzisten für seinen Beitrag zu den deutsch-griechischen Kulturbeziehungen im weitesten Sinne zu ehren. „Ich bin dankbar berührt über die große Ehre“, stellte der Wissenschaftler in einer ersten Reaktion gegenüber der Griechenland Zeitung fest.
Tomaten im Paradies
Dass man in Österreich die Tomaten Paradeiser nennt, hat sich wohl allgemein herumgesprochen. Das in den übrigen deutschsprachigen Ländern übliche Wort Tomate geht auf die von den indigenen Völkern Mittelamerikas angebaute Gemüsepflanze zurück, die man tomatl nannte, was allerdings „dickes Wasser“ bedeuten soll.