Verstimmungen zwischen Athen und Tirana nach dem Tod eines in Albanien lebenden Griechen P
Die Beziehungen zwischen Griechenland und Albanien haben sich am Wochenende schlagartig verschlechtert. Das Außenministerium in Athen hat am Montag eine diplomatische Beschwerde („Demarche“) an Albanien gesandt: Der albanische Botschafter wurde ins griechische Außenministerium zitiert.
Geplanter Gebäudeabriss stellt griechisch-albanische Beziehung auf die Probe
Griechenlands Außenminister weist in Tirana Anspielungen auf Çamen zurück TT
Der griechische Außenminister Nikos Kotzias stattet am heutigen Montag und am morgigen Dienstag Albanien einen offiziellen Besuch ab. Ziel ist ein Ausbau der Beziehungen zum nördlichen Nachbarland. Gleichzeitig soll ein im Jahre 1996 unterzeichnetes Freundschaftsabkommen erneuert werden.
Im Vorfeld wurde der Besuch allerdings durch Äußerungen verschiedener albanischer Politiker überschattet. So hatte Ministerpräsidenten Edi Rama während eines Kongresses seiner Sozialistischen Partei (PS) u. a. die Existenz einer sogenannten „Çamen-Frage“ aufgeworfen. Ähnliche Äußerungen hatte in der vorigen Woche auch Außenminister Ditmir Bushati in einem Fernsehinterview gemacht. Die griechische Seite vertritt die Ansicht, dass ein derartiges Thema nicht existent ist. Jeder Bezug dazu würde „die historische Realität entstellen“.
Griechenlands Außenminister auf Balkantour: „Jedes Problem hat eine Lösung“
Der griechische Außenminister Nikos Kotzias hat am Mittwoch eine offizielle Reise in den West-Balkan begonnen. Ziel ist es, die bilateralen Beziehungen mit den nördlichen Nachbarländern, aber auch die Stabilität in dieser Region zu stärken.
Tirana stellt griechisch-albanische Seegrenze in Frage TT
Albanien stellt den Verlauf der griechisch-albanischen Seegrenze im Ionischen Meer in Frage. Wie die Tageszeitung „Kathimerini“ berichtet zweifelt Tirana in einer Verbalnote das Recht Athens an, im Ionischen Meer nach fossilen Brennstoffen zu suchen. Außerdem soll der nördliche Nachbar Athen um eine Karte mit Angaben über Bohrungen auf dem griechischen Festland ersucht haben. Experten vermuten nördlich von Ioannina, das heißt in Richtung der albanischen Grenze, größere Erdölvorkommen.