Der griechische Außenminister Nikos Kotzias hat am Mittwoch eine offizielle Reise in den West-Balkan begonnen. Ziel ist es, die bilateralen Beziehungen mit den nördlichen Nachbarländern, aber auch die Stabilität in dieser Region zu stärken.
Erste Station von dem Außenminister Griechenlands Nikos Kotzias (s. Foto) war die Hauptstadt der Früheren Jugoslawischen Republik Makedonien (UNO-Kurzbezeichnung: FYROM). Die bilateralen Beziehungen der beiden Länder sind aufgrund des Namensstreits um die FYROM problemgehaftet. Bei den Unterredungen mit der politischen Führung in Skopje war man darum bemüht, die entsprechenden Verhandlungen unter UNO-Aufsicht auf eine neue Basis zu stellen. Nach einem Treffen mit Premier Nikola Gruevski äußerten beide Politiker ihre Absicht, die Beziehungen weiter auszubauen.
Mit seinem Amtskollegen Nikola Poposki einigte sich Kotzias auf elf Maßnahmen zur Verbesserung des gegenseitigen Vertrauens. Sie betreffen u. a. die Zusammenarbeit in den Bereichen Handel, Investitionen, Sicherheit, Bildung und Kultur. Was den Namensstreit angeht, so zeigte sich Kotzias optimistisch: „Für jedes Problem gibt es eine Lösung“, sagte er. Die FYROM nannte er gar „ein Geschenk für den Balkan“. Resumierend hielt der Gast aus Athen fest, dass „wir wollen, dass alle unsere Nachbarn EU-Mitglieder sind, über einen Rechtsstaat verfügen und wirtschaftlichen Aufschwung haben“.
Am heutigen Donnerstag hat sich Kotzias in Belgrad mit der politischen Führung Serbiens getroffen. Auch hier brachte der Außenminister seinen Wunsch zum Ausdruck, die bilateralen Beziehungen auszubauen, aber auch den Export griechischer Produkte. Nächste Stationen der Balkanreise von Kotzias sind Montenegro, Bosnien und Herzegowina, Kosovo und Albanien. (Griechenland Zeitung / eh)
Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Kotzias (l.) bei seinem Besuch in Serbien.
