Hiobsbotschaft für das griechische Finanzministerium: Die überfälligen Steuergelder des Landes sind im Februar – offenbar auch im Zuge der Teuerungswelle – im Vergleich zum Vorjahr um ganze 72 % angestiegen. Das ergaben die nun veröffentlichten Daten der Unabhängigen Behörde für Staatliche Einnahmen AADE.
Die gesamte Steuerschuld privater Haushalte und Unternehmen beläuft sich auf 113,04 Mrd. Euro, ein Jahr zuvor waren es 109,16 (+3,55 %). Von diesem Betrag erachtet die AADE etwa 25 Mrd. Euro als nicht mehr eintreibbar. Während im Februar 2021 974 Mιο. Euro an Steuergeldern ausständig waren, kletterte dieser Betrag im zweiten Monat dieses Jahres auf 1,7 Mrd. Euro. Die Zahlen der AADE für den Februar 2022 im Vergleich zu 2021 sind alles andere als beruhigend: Bei den indirekten Steuern ist mit einem Plus von 607 % der deftigste Anstieg zu verzeichnen (von 1,3 auf 9,2 Mio. Eiro), bei Strafzahlungen sind es + 424 % (von 55,6 auf 291,4 Mio. Euo) und bei der Einkommenssteuer + 144 % (von 282,4 auf 688,7 Mio. Euro). Der Grund für diese Entwicklung ist auf die aktuelle Teuerungswelle im Land zurückzuführen. Die Preise für Strom, Treibstoffe und zahlreiche Rohstoffe klettern u. a. wegen des Ukraine-Krieges ungehemmt nach oben. (GZlz/rs)