Am Mittwoch (7.4.) werden Verkäufer auf vielen griechischen Wochenmärkten ihre Produkte kostenlos abgeben. Damit wollen sie ihren Unmut gegen eine aktuelle Gesetzesnovelle des Ministeriums für Entwicklung und Investition zum Ausdruck bringen, mit der der Markt liberalisiert werden soll.
Vertreter der Branche wenden sich konkret dagegen, dass durch das zu verabschiedende Gesetz mehr Lizenzen an Nicht-Produzenten für die Wochenmärkte vergeben werden sollen, als das bisher der Fall ist. Derzeit handelt es sich bei etwa der Hälfte der Verkäufer um die Produzenten selbst, die ihre eigenen Produkte absetzen.
In Athen folgt am Mittwoch eine Demonstration vor dem Entwicklungs- und Investitionsministerium am Syntagma-Platz. Ähnliche Protestaktionen finden u. a. auch in Makedonien, Thrakien, Thessalien sowie auf der Peloponnes und auf Kreta statt.
Unterstützt werden die Proteste von der Oppositionspartei SYRIZA. Diese erklärt, dass durch diese Gesetzesnovelle die Beziehung zwischen den Produzenten und den Konsumenten weiter verfremdet werde. Die Konsumenten würden dadurch noch stärker in Richtung der großen Supermarkt-Ketten gelenkt; dies sei sowohl für die Produzenten als auch für die Verbraucher finanziell nachteilig, argumentiert das Linksbündnis. (Griechenland Zeitung / eh)