Die öffentlichen Schulden Griechenlands erreichten im vergangenen November eine Rekordhöhe von 370 Milliarden Euro. Das geht aus Daten des staatlichen Rechnungshofes hervor. Zurückzuführen sei dies vor allem auf die Situation, die durch die Corona-Pandemie entstanden ist. Zum Vergleich: im Dezember 2019 lag der griechische Schuldenberg nach einer zehnjährigen Finanz- und Wirtschaftskrise bei 356,02 Milliarden Euro.
Das Haushaltsdefizit für 2020 erreichte 18,2 Milliarden Euro, während 2019 noch ein Primärüberschuss von 5,01 Milliarden erwirtschaftet werden konnte. Der stellvertretende Finanzminister Theodoros Skylakakis zeigte sich angesichts dieser Entwicklungen aber nicht sonderlich beunruhigt. Er erklärte, dass man das Defizit für das Vorjahr wegen der Folgen der Corona-Pandemie sogar auf 24,319 Milliarden Euro geschätzt habe.
Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis stellte fest, dass in diesem Jahr die ersten 5,5 Mrd. Euro an Griechenland überwiesen würden, die dem Land analog von der Europäischen Entwicklungsbank zustehen. Eigesetzt werden sollen diese Mittel für den Übergang zu grünen Technologien, digitale Transformation, Beschäftigung und sozialen Zusammenhalt sowie für Großinvestitionen. (Griechenland Zeitung / eh)