Bis zum Jahr 2022 soll Kreta mit dem Elektrizitätsnetz Attikas verbunden werden. Umgesetzt werden soll dieses Project durch die Installation von Unterwasserkabeln.
Am Montag hat die griechische Regulierungsbehörde für Energie (RAE) grünes Licht gegeben, damit eine Gesellschaft gegründet werden kann, die dieses Ziel vorantreibt bzw. diesen Zweck verfolgt (SPV: Zweckgesellschaft / Special Purpose Vehicle). Den Auftrag dafür hat der Unabhängige Netzbetreiber ADMIE erhalten. Er wird in der Anfangsphase 100 % der Anteile an der gegründeten SPV halten. Innerhalb von vier Monaten sollen 39 % der Anteile an Euroasia Interconnector oder an eine der Tochtergesellschaften übergeben werden. Bei letzterem handelt es sich um Unternehmen mit Sitz auf Zypern, das bereits ein Projekt für die Stromverbindung zwischen Israel, Zypern und Griechenland vorantreibt. Interesse an Beteiligungen haben außerdem die Unternehmen Elia und RTE aus Belgien bzw. Frankreich bekundet.
Die gegründete Zweckgesellschaft wird sowohl die Finanzierung als auch den Bau der Stromverbindung zwischen Attika und Kreta übernehmen. Diese SPV wird mit einem Anfangskapital in Höhe von 200 Millionen Euro beginnen. Die maximalen Kosten für dieses Projekt werden auf bis zu 770 Millionen Euro beziffert.
Was den zeitlichen Rahmen betrifft, so ist Eile angesagt: Kreta muss bis spätestens Ende des ersten Halbjahres 2022 über diese Elektrizitätsverbindung mit dem Festland verbunden sein. Bis dahin duldet die EU konventionelle Kraftwerke der staatlichen Stromgesellschaft DEI auf autonomen Inseln wie etwa Kreta. Diese zumeist mit Diesel betriebenen Energielieferanten sind besonders umweltschädigend. (Griechenland Zeitung / eh)