Eine Demonstration, mit der an die Opfer eines Schiffsunglücks erinnert wurde, die sich Mitte Juni 2023 in Gewässern vor der Kleinstadt Pylos auf der Peloponnes ereignete, fand am Donnerstag (6.2.) in der nordgriechischen Metropole Thessaloniki statt.
Mit dem Fischereischiff „Adriana“ waren damals hunderte Menschen, die auf der Flucht waren, in die Tiefe gerissen worden.
Die Kundgebungsteilnehmer forderten eine Änderung der Asylpolitik Griechenlands und damit die Öffnung der Grenzen für Asylsuchende. Außerdem wollen sie die Bestrafung von verantwortlichen Offizieren der Küstenwache durchsetzen, die dem Ombudsmann zufolge für eine „eine Reihe schwerwiegender und verwerflicher Versäumnisse bei Such- und Rettungsaufgaben“ im Falle des Bootsunglücks von Pylos zuständig waren.
Schätzungen gehen davon aus, dass die „Adriana“ bis zu 750 Migranten mehrerer Nationalitäten an Bord hatte. Das Schiff befand sich in internationalen Gewässern, als es einen Hilferuf absetzte. Die griechische Küstenwache eilte zu Hilfe, doch es konnten nur 104 Personen gerettet werden. Zudem wurden 82 Leichen geborgen. Die restlichen Passagiere werden nach wie vor vermisst. (Griechenland Zeitung / eh)