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Neun Parteien würden laut Umfrage den Sprung ins griechische Parlament schaffen Tagesthema

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Archivfoto (© Eurokinissi) Archivfoto (© Eurokinissi)

Die ND ist weiterhin die stärkste politische Partei Griechenlands. Einer aktuellen Umfrage zufolge schneiden jedoch die Minister des Regierungskabinetts relativ schlecht ab. Die PASOK wurde in der Rolle der stärksten Oppositionskraft bestätigt. Den Sprung ins Parlament würde laut Erhebung auch eine Partei schaffen, die der ehemalige SYRIZA-Chef Kasselakis aus der Taufe gehoben hat.

Sollten zum jetzigen Zeitpunkt Parlamentswahlen in Griechenland durchgeführt werden, würden neun Parteien den Einzug in die griechische Volksvertretung schaffen. Die regierende Nea Dimokratia (ND) von Premierminister Kyriakos Mitsotakis bleibt mit 24 % weiterhin stärkste Kraft. Das geht aus einer aktuellen Ergebung des Meinungsforschungsinstituts Alco für den Fernsehsender Alpha hervor. Auf Platz zwei kommt mit 15,9 % die sozialistische PASOK. Es folgen die rechtspopulistische Griechische Lösung (8,8 %) und die kommunistische KKE (7,9 %).

SYRIZA abgeschlagen auf Platz fünf
Die bisherige Oppositionskraft SYRIZA landet mit 7,1 % auf Platz fünf. Die relativ neue Parlamentspartei „Foni Logikis“ (Stimme der Logik) von Afroditi Latinopoulou, die dem rechten politischen Lager zuzuordnen ist, käme auf 5,1 %. Die Drei-Prozent-Hürde für einen Einzug in die Volksvertretung würde auch die jüngst von Ex-SYRIZA-Chef Stefanos Kasselakis angekündigte Kinima Dimokratias (Bewegung der Demokratie) schaffen (4,5 %). Das gleiche gilt für die beiden Parteien Plevsi Eleftherias (4,4 %) und Niki (3,1 %), die derzeit bereits im griechischen Parlament vertreten sind. Unentschlossen sind 14 % der Befragten.
Für MeRa25, eine Partei, die vom früheren Finanzminister Janis Varoufakis gegründet wurde, wollen Alco zufolge lediglich 2 % der Befragten votieren und für die Nea Aristera (Neue Linke) – eine Abspaltung von SYRIZA – wollen dies nur 1 % tun.
Was die Wähler angeht, die sich der politischen Mitte zuordnen, so stehen hier 35 % hinter der PASOK und 20 % hinter der ND. Fast jeder zweite Befragte (46 %) steht der neuen Partei von Kasselakis neutral gegenüber; 33 % bewerten die Kinima Dimokratias negativ und 15 % positiv.
Auf die Frage, welche Partei eine glaubwürdige alternative Regierungs-Perspektive anbieten könnte, antworteten 24 % der Alco-Befragten, dass dies für die PASOK zutreffen könnte. Es folgen die kommunistische KKE mit 6 %, SYRIZA mit 5 % und die Griechische Lösung mit 4 %.

Negativer Blick auf das Jahr 2025
Was den Blick auf das neue Jahr betrifft, so ist man hier eher pessimistisch: 53 % glauben, dass die Situation 2025 „genauso schlecht wie 2024“ oder gar „noch schlechter“ werden dürfte. 43 % sind hingegen optimistisch, dass das bevorstehende Jahr „genauso gut wie 2024“ sein wird oder gar „noch besser“. Eine negative Meinung haben die Befragten zur Regierungsarbeit in Fragen der Teuerung, der Kriminalität, der Gesundheit, der Meritokratie, der Bildung und der Außenpolitik.
Was den Ausschluss des ehemaligen ND-Premierministers Antonis Samaras aus den Reihen der Regierungspartei angeht, so befürworten 51 % der Umfrageteilnehmer diese Entscheidung von Premier Mitsotakis. Zuvor hatte Samaras vor allem die griechische Außenpolitik in Fragen der bilateralen Beziehungen zur Türkei öffentlich scharf kritisiert.

Geringe Popularität der Minister
Was die Erfolge des Regierungskabinetts betriff, so hält sich hier die Zustimmung in Grenzen. Auf die Frage, wer der erfolgreichste Minister sei, wählten 52 % die Option „keiner“. Es folgen Verteidigungsminister Nikos Dendias mit 31 %, der Minister für Bildung, Religion und Sport Kyriakos Pierrakakis (11 %), Gesundheitsminister Adonis Georgiadis (8 %), der Minister für Nationale Wirtschaft und Finanzen Kostis Chatzidakis (5 %), Bürgerschutzminister Michalis Chryssochoidis (4 %) und die Minister für Klimakrise und Zivilschutz Vassilis Kikilias sowie für Äußeres Jorgos Gerapetritis (jeweils 3 %).
Aus der Alco-Umfrage geht außerdem hervor, dass sich sieben von zehn der Befragten (72 %) dafür aussprechen, dass Jugendlichen der Zugang zu Sozialen Medien verboten werden sollte. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

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