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Feiern West- und Ostkirche das Osterfest künftig am gleichen Tag? Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt den Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus (r.) während eines Treffens mit Papst Franziskus. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt den Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus (r.) während eines Treffens mit Papst Franziskus.

Die Orthodoxe und die Katholische Kirche könnten sich schon bald auf einen dauerhaft gemeinsamen Termin für das Osterfest einigen. Dieses Ziel wurde erst kürzlich vom Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomäus, formuliert. Zuvor hatte auch Papst Franziskus dieses Thema angesprochen.

Anlass ist, dass das nächste Fest der Auferstehung sowohl bei der orthodoxen als auch der katholischen Kirche auf einen gemeinsamen Termin fällt – auf den 20. April 2025. In Anbetracht dieser Gelegenheit will man zeitlich parallele Feierlichkeiten der West- und der Ostkirche künftig zur Norm machen. Zum letzten Mal hatten beide Kirchen im Jahr 2017 zu einem gemeinsam Zeitpunkt Ostern gefeiert.
Im Rahmen eines Interviews gegenüber der Nachrichtenseite Newsbomb.gr hatte der Metropolit von Larissa Hieronymos bereits im Sommer erklärt, dass ein gemeinsamer Festtermin weder ein Zeichen der Einheit noch der Differenzierung sei. Zudem gab er zu bedenken, dass schließlich alle orthodoxen Kirchen – ungeachtet gewisser Differenzen – am gleichen Tag das Fest der Auferstehung feiern würden. Dies gelte allerdings nicht für das Weihnachtsfest, das die Griechisch-Orthodoxe Kirche stets gemeinsam mit den Katholiken zelebriere. Die orthodoxen Kirchen von Jerusalem, Russland und Serbien begehen Weihnachten und andere Feiern hingegen dreizehn Tage später als ihre Glaubensbrüder, so der Metropolit. Er fügte hinzu, dass der Disput über den Termin des Osterfestes „zwischen der Kirche Roms und der Kirchen Kleinasiens seit dem zweiten Jahrhundert nach Christus“ bestehe.
Griechische Medien gehen bereits davon aus, dass man nicht weit von einer Vereinbarung entfernt sei und dass man nur noch auf positive Reaktionen seitens des Vatikans warte. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

 

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