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Beunruhigung auch in Griechenland über die Lage im Nahen Osten Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt ein militärisches Transportflugzeug des Typs C-130. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt ein militärisches Transportflugzeug des Typs C-130.

Griechenland bereitet sich auf alle denkbaren Fälle vor, was die Situation im Nahen Osten angeht. Zunächst etwa wird ein militärisches Transportflugzeug des Typs C-130 griechische und zyprische Staatsbürger aus dem Libanon evakuieren.

Eine entsprechende Vereinbarung hat am Mittwoch (2.10.) der griechische Verteidigungsminister Nikos Dendias mit seinem zyprischen Amtskollegen Vassilis Palmas während eines Telefongespräches getroffen. Zwei weitere Transportflugzeuge sowie die Marine seien in Alarmbereitschaft, um noch weitere Staatsbürger nach Griechenland zu bringen. Die Anzahl der zu evakuierenden Personen mit griechischem Pass, die im Libanon leben, wird auf etwa 3.600 geschätzt. Die Nachfrage nach einer Repatriierung nach Hellas soll jedoch bisher eher gering gewesen sein, hieß es aus diplomatischen Quellen. Das Außenministerium hat unterdessen Kontaktdaten veröffentlicht, um die Einreichung entsprechender Anträge zu vereinfachen.
Am Mittwoch hat außerdem der Regierungsrat für Auswärtige Angelegenheiten und Verteidigung (KYSEA) getagt. Informiert wurden die Beteiligten u. a. von Geheimdienstchef Themistoklis Demiris als auch von Außenminister Jorgos Gerapetritis. Weitere wichtige Thema waren die Migrationsfrage als auch die zu erwartende Entwicklung Ölpreise, die durch abgespannte Lage in die Höhe schnellen könnten. Beobachter gehen davon aus, dass bis zu 2,5 Millionen Flüchtlinge Sicherheit in den Nachbarländern des Libanon, in der Türkei und eventuell auch in Europa suchen könnten. Griechenland bereitet bereits etwa 33 Lager vor, in denen Asylsuchende untergebracht werden könnten. Dabei will Athen aber auch deutlich machen, dass das Land nicht mehr Flüchtlinge aufnehmen könne, als es die Infrastruktur erlaube. Als Obergrenze werden etwa 22.000 Schlafplätze für Flüchtlinge genannt.
Regierungssprecher Pavlos Marinakis erklärte unterdessen, dass Griechenland „die Angriffe Irans auf Israel auf das Schärfste verurteilt“. Dies sei eine ernste Eskalation, die die regionale Stabilität und Sicherheit gefährde, so Marinakis. Nicht zuletzt ist am Dienstag (1.10.) ein 26-jähriger griechischer Staatsbürger während eines terroristischen Anschlags in Tel Aviv-Jaffa ums Leben gekommen. Er war Student und Mitglied der griechischen Gemeinde in Tel Aviv; sein Vater arbeitet dort als Neurologe in einem Krankenhaus. Die Familie stammt aus Thessaloniki. Die Verantwortung für den Anschlag hat die Hamas übernommen. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

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