Clinton zu Griechenland: Stabilitätsfaktor auf dem Balkan
Im Rahmen seiner dreitägigen USA-Reise traf sich Premier- und
Außenminister Jorgos Papandreou bereits am gestrigen Montag mit der
US-Außenministerin Hillary Clinton. Thematisiert wurden die Lage
auf dem Balkan, in Afghanistan sowie die Wirtschafts- und
Finanzkrise in Griechenland. Clinton lobte im Anschluss die von der
griechischen Regierung angekündigten Sparmaßnahmen. Auch der
Vorschlag des griechischen Premiers, während des nächsten
G-20-Treffens ein internationales, speziell auf die Börsenmärkte
zugeschnittenes Kontrollsystem zu erörtern, fand Anklang bei
Clinton. In Zukunft müsse man Spekulanten an den Märkten besser in
Griff bekommen. Wörtlich sagte sie: „Wir wollen negative
Konsequenzen der Liberalisierung des Markts in Zukunft
verhindern.“
Sowohl Papandreou als auch Clinton machten nach dem Treffen
deutlich, dass es sich bei den Konsultationen nicht etwa um
Hilfsgesuche Griechenlands gehandelt habe. Griechenland fordere
lediglich eine faire Behandlung in der Frage der Vergabe von
Krediten.
Im Gespräch mit Clinton kam auch die Rolle Griechenlands als
Vermittler zwischen den Balkanstaaten sowie auf Zypern zur Sprache.
Papandreou plädierte u. a. für einen EU-Beitritt der Länder des
westlichen Balkans bis 2014 sowie für eine vollständige
Normalisierung der Beziehungen zur Türkei. (Griechenland Zeitung /
ah)