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Ausschluss aus der Regierungspartei ND wegen unsensibler Statements Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt den ehemaligen ND-Parlamentarier Michalis Tamilos. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt den ehemaligen ND-Parlamentarier Michalis Tamilos.

Der frühere Parlamentarier der konservativen Regierungspartei Nea Dimokratia (ND) Michalis Tamilos wurde am Dienstag (26.3.) aus den Reihen der Partei ausgeschlossen. Ausschlaggebend war ein Interview in einem lokalen Radiosender, bei dem er sich sehr unsensibel angesichts des Schmerzes der Familienangehörigen der Opfer des Zugunglücks von Tempi verhielt, das sich Ende Februar 2023 ereignete und bei dem 57 Menschen ums Leben kamen.

Gegenüber dem Radiosender „Zygos“, der in der mittelgriechischen Stadt Trikala angesiedelt ist, erklärte er, dass im Jahr 2023 insgesamt 1.977 Menschen in Trikala verstorben seien, darunter seien auch drei Kinder gewesen. Dennoch würde deshalb nicht die ganze Stadt weinen, so Tamilos. Er fügte hinzu, dass das Leben weiter gehe und dass „jeder Probleme hat“. Die verantwortlichen Behörden sowie die Gerichte würden derartige Probleme lösen. Man könne „nicht eine gesamte Gesellschaft dazu zwingen, für dich zu leiden“.
Gleichzeitig bezeichnete der bisherige ND-Mann den Misstrauensantrag, der im Parlament gegen die Regierung eingebracht wurde, als „Theater“, mit dem nur Eindruck geschunden werden solle. Weder Premierminister Kyriakos Mitsotakis noch PASOK-Chef Nikos Androulakis könnten „irgendwelche Familien retten“, so Tamilos.
Die Sekretärin des politischen Komitees der ND Maria Syreggela kommentierte, dass die Statements von Tamilos nicht mit den Werten der ND korrespondieren und in der Partei keinen Platz hätten. Tamilos saß von Juni 2012 bis Januar 2015 für die ND als Abgeordneter in der griechischen Volksvertretung.
(Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

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