Am Dienstag (20.2.) kommt es zu einer Großkundgebung der Landwirte in der griechischen Hauptstadt Athen. Nach 16 Uhr wollen sich die Bauern am zentralen Omonia-Platz treffen, ganz in der Nähe der Redaktion der Griechenland Zeitung, um von dort aus in Richtung Parlament zu marschieren.
Es steht noch nicht fest wie viele Landwirte sich letztendlich an der Demo beteiligen werden. Einige Gewerkschafter meinen, dass auch eine dreistellige Zahl von Traktoren in Athen eintreffen dürfte.
Landwirte aus Nord- und Mittelgriechenland versammeln sich bereits seit Montag bei Kastro in Böotien, um von dort aus gemeinsam nach Athen zu reisen. Treffpunkt für Landwirte aus Westgriechenland und der Peloponnes ist Megara kurz vor der Hauptstadt. Beobachter gehen davon aus, dass tausende Protestler mit Reisebussen und anderen Verkehrsmitteln in Athen eintreffen dürften.
Die Polizei hat die Anweisung, sich „moderat“ zu verhalten; man wolle weder den Protest der Landwirte stören noch dürften zentrale Verkehrsadern gesperrt werden, wurde im Vorfeld mitgeteilt.
Premierminister Kyriakos Mitsotakis ließ wissen, dass er auf der Seite der Landwirte stehe. Man könne ihnen jedoch keine weiteren finanziellen Zugeständnisse machen, weil dies die Finanzen der Staatskassen nicht gestatten würden.
Ob mit dieser Haltung die Lage an der Bauernfront schnell in den Griff zu bekommen ist, bleibt abzuwarten. Es wurde bekannt, dass sich am Protest in Athen auch Landwirte aus Kreta beteiligen wollen, die sich bisher eher zurückhaltend zeigten.
Im nordgriechischen Florina haben die Landwirte die naheliegende Zollstation teilweise für Lkw gesperrt. Am Dienstag soll die Grenze auch für Pkw abgeriegelt werden. Ähnliche Aktionen finden auch in Kastoria statt.
(Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)
