Im Rahmen einer strategischen Initiative zur Modernisierung der Energieinfrastruktur in Griechenland fand am Dienstag (7.11.) ein Treffen zwischen Premierminister Kyriakos Mitsotakis und dem Präsidenten der Europäischen Investitionsbank (EIB), Dr. Werner Hoyer, statt. Dabei wurde eine vertragliche Vereinbarung unterzeichnet, die das Engagement der EIB bei der Finanzierung eines wegweisenden Smart Meter-Projektes betrifft.
Es handelt sich um moderne Strommessgeräte, durch die der Elektrizitätsverbrauch gesenkt werden kann. Die von ihnen gesendeten Daten werden in einer Fernübertragungszentrale mit entsprechend großem Speicherplatz erfasst. Smart Meter gelten als ein zentraler Baustein in der digitalen Transformation des Energiemanagements und werden von Fachleuten als Schlüsseltechnologie für eine nachhaltige Energiezukunft gesehen. Premierminister Mitsotakis würdigte das Abkommen als „wichtigen Meilenstein“ auf dem Weg zu einer transparenteren und klimabewussten Politik in Griechenland.
In einem Diskurs reflektierten Dr. Hoyer und Premierminister Mitsotakis über die klimatischen Herausforderungen Griechenlands, insbesondere die verheerenden Naturkatastrophen in diesem Sommer. „Diese Tragödien sind eine schreckliche Erinnerung an die Gefahr des Klimawandels“, erklärte Dr. Hoyer und unterstrich damit die Dringlichkeit des Handelns.
Nach der Vertragsunterzeichnung äußerte er sich positiv über das zukünftige Potenzial der Zusammenarbeit, die nicht nur die Energieeffizienz steigern, sondern auch eine Reduktion der Energiekosten herbeiführen soll.
Anastasios Manos, der Geschäftsführer von DEDDIE – das Unternehmen, welches das griechische Stromverteilungsnetzwerk und das Smart Meter-Projekt leitet –, bekräftigte die Bedeutung des schriftlich fixierten Engagements. Er hob hervor, dass dadurch das griechische Energiesystem rapide transformiert und modernisiert werde. Mit Blick auf die klimatischen Ereignisse des letzten Jahres betonte Manos, dass die Notwendigkeit für ein zuverlässigeres und intelligentes Netzwerk „jetzt mehr denn je“ bestehe.
Die Gesamtinvestition für das Projekt beläuft sich auf 1,42 Milliarden Euro. Davon werden 150 Millionen Euro von der EIB bereitgestellt, um die erste Phase zu finanzieren. In dieser initialen Etappe ist der Austausch und die Installation von rund 7,3 Millionen Smart Metern geplant. Das Vorhaben soll zeitnah, bis zum Ende dieses Jahres, starten und darauf abzielen, bis Ende 2024 mindestens 55% des Energieverbrauchs in Griechenland zu erfassen.
(Griechenland Zeitung / rek)
