Die griechische Politik dreht sich nach wie vor um die Umweltschäden, die die Unwetter „Elias“ und „Daniel“ in jüngster Zeit verursacht haben. Das Ziel einer Lösung der Zypernfrage ist wiederum Anlass für Spitzenpolitiker, auf die seit 1974 geteilte Insel zu reisen.
Am Sonntag (8.10.) stehen in Griechenland Regional- und Kommunalwahlen an. Um den Kandidaten der konservativen Regierungspartei Nea Dimokratia (ND) Dimitris Ptochos zu unterstützen, der als Spitzenkandidat für die Region Peloponnes antritt, erhielt dieser am Montag (2.10.) Besuch von Premierminister Kyriakos Mitsotakis. Während seiner Reise besuchte der Regierungschef u. a. auch Landwirte. Viele von ihnen waren auch durch das jüngste Unwetter namens „Elias“ erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden. Zahlreiche Schäden entstanden vor allem durch Hagelschlag. Mitsotakis erklärte, dass seine Regierung die Landwirte unterstützen werde, „damit sie diese Schwierigkeiten überwinden“.
Oppositionschef Kasselakis in Mittelgriechenland
Die Zeit ist stehengeblieben
Am gleichen Tag führte der Vorsitzende der linken Oppositionspartei SYRIZA Stefanos Kasselakis einen offiziellen Besuch in der mittelgriechischen Region bei Volos durch, die ebenfalls vom Unwetter „Elias“ sowie seinem Vorgänger „Daniel“ heimgesucht wurden. „Die Zeit ist für diese Menschen stehen geblieben“, sagte der der erst kürzlich gewählte neue SYRIZA-Chef. Was hier geschehen sei, sei „unmenschlich“.
Am Dienstagvormittag hatte sich der Linkspolitiker zudem in Athen mit Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou getroffen. Zur Sprache kam dabei vor allem auch die Klimakrise, durch die das Leben der Menschen deutlich verändert werde.
Verteidigungsminister Dendias auf Zypern
Unabhängigkeit Zyperns
Ebenfalls am Dienstag reist Kasselakis weiter nach Zypern, zu seinem ersten Auslandsbesuch als hellenischer Oppositionsführer. Dort will er bis Donnerstag (5.10.) verbleiben.
Am Wochenende hatte die Republik Zypern ihr 63. Jubiläum seit der Unabhängigkeit gefeiert. Anwesend waren etwa EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola sowie der hellenische Verteidigungsminister Nikos Dendias. Dieser erklärte, dass Athen und Nikosia weiterhin auf eine gerechte und tragfähige Lösung für die Zypernfrage hinarbeiten. Man strebe eine friedlichere und stabilere Zukunft für die gesamte Region an, so der Besucher aus Athen. Mit seinem zyprischen Amtskollegen Michalis Georgallas verständigte er sich auf eine weitere Vertiefung der bilateralen Kooperation. (Griechenland Zeitung / eh)