Login RSS

Die muslimische Minderheit und der Wahlkampf in Griechenland

  • geschrieben von 
Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou in Rhodopi. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou in Rhodopi.

„Meine politische Laufbahn bisher hatte nur ein Ziel: die Fortführung der harmonischen Co-Existenz von Christen und Muslimen in Rhodopi.“ Mit diesen Worten gab Moustafa Katrantzi seinen Rücktritt als Kandidat der konservativen Nea Dimokratia (ND) für die Parlamentswahlen am Sonntag (25.6.) in der nordgriechischen Region Rhodopi bekannt. Mit diesem Schritt wolle er „das gute Klima in unserer Region beibehalten“.

Zuvor hatte Katrantzis in einem Interview gegenüber einem türkischen Medium von einer „türkischen Minderheit in Thrakien“ gesprochen. Offiziell handelt es sich hingegen um eine muslimische Minderheit, die sich aus türkischstämmigen Griechen, Pomaken und Roma zusammensetzt.
Bereits nach dem ersten Urnengang vom 21. Mai hatte man in der Region für ein Politikum gesorgt. Der Vorsitzende der ND und bisherige Premierminister Kyriakos Mitsotakis hatte erklärt, dass das türkische Konsulat Kandidaten der größten Oppositionspartei SYRIZA unterstützt habe. Informationen darüber soll Mitsotakis vom Geheimdienst EYP erhalten haben, der ihm bis zum Ende der Legislaturperiode unterstand. Sollte er erneut zum Premierminister gewählt werden, so wolle er mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan über dieses heikle Thema sprechen, stellte er nach dem Vorfall klar.
Rhodopi ist der einzige Wahlbezirk Griechenlands, in dem SYRIZA beim Urnengang am 21. Mai mehr Stimmen als die ND auf ihrem Konto vereinen konnte. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

 

Nach oben

 Warenkorb