Die Virologen zeigen sich in Griechenland über die zunehmenden Grippefälle leicht beunruhigt. Der Direktor der Intensivstationen des Nordgriechischen Krankenhauses „Papanikolaou“ Nikos Kapravelos und die Virologin Athina Linou sind sich darin einig, dass bis Ende Februar bis zu 200.000 Grippefälle täglich registriert werden könnten.
Linou sprach gegenüber dem staatlichen Fernsehen ERT von einem regelrechten „Cocktail“ aus Grippe- und Coronaviren. Gegenüber dem privaten Fernsehsender MEGA stellte Kapravelos fest, dass Menschen weltweit an einem Immunitäts-Defizit leiden würden. Dies liege daran, dass die Bevölkerung in den vergangenen Jahren kaum mit existierenden Viren in Kontakt gekommen sei. In diesem Sinne gab er zu bedenken, dass das Gesundheitssystem diese Last nicht mehr schultern könne; vor allem in Nordgriechenland gebe es in den pädiatrischen Abteilungen der Krankenhäuser nicht genügend Kapazitäten. Er appellierte an die Verantwortlichen: „Kein Kind darf verloren gehen; die Kinder müssen geschützt werden.“ (Griechenland Zeitung / eh)