„Es ist schockierend, und es erinnert an die dunkelsten Kapitel der Geschichte Thessalonikis, für die NS-Deutschland Verantwortung trägt.“ Mit diesen Worten verurteile die Deutsche Generalkonsulin von Thessaloniki Sibylla Bendig die Schändung des Denkmals des alten jüdischen Friedhofes der nordgriechischen Metropole, die sich am 29. Dezember ereignet hatte.
Dieser antisemitische Akt sei „komplett unakzeptabel“; Bendig brachte damit auch ihre Solidarität mit der jüdischen Gemeinde zum Ausdruck.
Der US-Amerikanische Botschafter in Athen George Tsunis stellte fest, dass dadurch die „wertvolle Erinnerung an die 50.000 Juden Thessalonikis, die von den Nazis während des Holocaust ermordet wurden, ebenfalls geschändet wurde“. Der Israelische Botschafter in Athen Noam Katz forderte, „derartige Aktionen des Hasses und des Antisemitismus zu bekämpfen“. U. a. haben auch zahlreiche Studentenverbände gegen den Wandalismus demonstriert. Das Denkmal, das kurz vor dem Jahreswechsel mit faschistischen Symbolen beschmiert worden war, befindet sich auf dem Gelände der Aristoteles Universität. Der alte jüdische Friedhof der zweitgrößten Stadt Griechenlands war im Jahr 1942 von den Nazis zerstört worden. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)