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Botschaften zum 28. Oktober: Tag des Widerstandes und der nationalen Einheit Tagesthema

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Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am 28. Oktober in der Argolis auf der Peloponnes. Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am 28. Oktober in der Argolis auf der Peloponnes.

Eine Botschaft der „nationalen Einheit“ sandte Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou anlässlich des griechischen Nationalfeiertages am 28. Oktober, als sie in Thessaloniki die traditionelle Militärparade abnahm.

Dabei wurden auch die ersten von insgesamt 40 deutschen Schützenpanzern des Typs „Marder“ präsentiert sowie französische Kampfjets des Typs „Rafale“, die erst kürzlich in die griechische Luftwaffe integriert worden waren. Sakellaropoulou brachte sichtlich ihren Stolz über die griechischen Streitkräfte, deren Oberbefehlshaberin sie ist, zum Ausdruck. Anwesend bei der Parade waren außerdem Verteidigungsminister Nikos Panagiotopoulos und sein Amtslogge aus Zypern Charalambos Petridis, der Vizepräsident der EU-Kommission Margaritis Schinas sowie Vertreter der Parlamentsparteien, der Gemeinde Thessaloniki und der Kirche.
Premierminister Kyriakos Mitsotakis hat den griechischen Nationalfeiertag in der westgriechischen Stadt Ioannina gefeiert. In einer Ansprache stellte er fest, dass es „unsere Pflicht“ sei, „unsere Heimat stärker, sicherer, wohlhabender und gerechter an die nächste Generation zu übergeben“.
Oppositionschef Alexis Tsipras vom Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) äußerte sich ähnlich: „Wir kämpfen für eine freie, sichere und starke Heimat.“ Mit Anspielung auf türkische Provokationen fügte er hinzu: „Wir unterstützen den Frieden, aber stehen geschlossen gegenüber Drohungen der Türkei.“ Die „Geschichte“ habe bewiesen, dass die Freiheit nicht selbstverständlich sei. Ohne Demokratie und Gerechtigkeit könne die Freiheit nicht vollkommen sein, so Tsipras.
Auch der Vorsitzende der sozialistischen Partei PASOK Nikos Androulakis spielte in seiner Rede auf die aktuellen Beziehungen zur Türkei an: „Es ist unsere Pflicht, die Position unseres Landes wirtschaftlich und gesellschaftlich in der EU zu stärken.“
„Nein zur Energie-Armut und zur Teuerung“ forderte Dimitris Koutsoumbas, Generalsekretär der kommunistischen Partei KKE.
Der Sekretär der linksliberalen MeRA25 sprach von einem großen Tag für das Griechentum, für Europa, für die Demokraten auf der ganzen Welt“. Am 28. Oktober 1940 habe ein kleines Volk alles riskiert, um faschistischen Eroberern ein „Nein“ entgegenzusetzen.
Im Gedenken an die damaligen Entwicklungen feiert man jedes Jahr am 28. Oktober den sogenannten „Ochi-Tag“ („Nein-Tag“). 1940 hatte Griechenland einem italienischen Ultimatum von Benito Mussolini eine Absage erteilt, das einer militärischen Kapitulation gleichgekommen wäre. Griechenland machte damals mobil und konnte mit großem Einsatz und unter großen Entbehrungen die italienischen Truppen zurückschlagen.
Auch die griechische Diaspora in den USA gedenkt regelmäßig des Ochi-Tages. Hier wurde mittlerweile eine „Oxi Day Foundation“ gegründet. In diesem Jahr wurde der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj von dieser Stiftung wegen seines „Neins gegen den Terrorismus und den Hass“ ausgezeichnet. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

 

 

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