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Krieg in der Ukraine und Zukunft des West-Balkans in Lagonisi erörtert Tagesthema

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Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou. Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou.

„Wir durchleben erneut Bilder von Massenbombardierungen, abscheulichen Verbrechen, Auswanderung, Zerstörung und des Unglücks.“ Das stellte Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou im Rahmen des 26. Runden Tisches der britischen Wirtschaftszeitschrift Economist fest.

Im Mittelpunkt der Gespräche, die in dieser Woche in Lagonisi im Süden Athens unter dem Titel „Antitheses, transformations, achievements in a changing world“ durchgeführt werden, stand der Krieg in der Ukraine. Gegenüber dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj brachte sie ihren „Respekt und die Bewunderung der Griechen angesichts des heroischen Kampfes des ukrainischen Volkes“ zum Ausdruck. Sakellaropoulou fügte hinzu: „Wir stehen an eurer Seite“.
Außenminister Nikos Dendias erklärte seinerseits, dass Griechenland und Zypern die einzigen Länder weltweit seien, die „seit Jahren mit einer ständigen Kriegsdrohung“ konfrontiert seien. Bezogen war dies auf das Verhalten Ankaras gegenüber Athen und Nikosia.
Zu Wort meldete sich außerdem Migrationsminister Notis Mitarakis. Dieser legte dar, dass Griechenland in den vergangenen sieben Jahren mehr als eine Million Menschen aufgenommen habe.
Der im Schattenkabinett der größten Oppositionspartei des Landes SYRIZA für das Ressort Außenpolitik verantwortliche Politiker Jorgos Katroungalos stellte seinerseits fest, dass es für die Zukunft der EU von erhöhter Bedeutung sei, dass auch die Westbalkanländer der EU beitreten.
Der Vorsitzende der Friedrich-Ebert-Stiftung und ehemaliger Präsident des Europäischen Parlaments Martin Schulz führte aus, dass Deutschland ein zuverlässiger Partner für Griechenland sei. Die Sanktionen gegenüber Russland beschrieb er als „notwendig“.
Am Runden Tisch beteiligten sich außerdem Staats- und Regierungsvorsitzende aus dem Kosovo (Albin Kurti) und Nordmazedonien (Zoran Zaew). Der Ministerpräsident von Montenegro Dritan Abazović äußerte die Ansicht, dass es für die Länder im Westen des Balkans zwei Wege gebe: entweder in der EU aufgenommen zu werden oder in einem „Schwarze Loch“ zu bleiben, was wiederum Sicherheitsprobleme für ganz Europa verursachen werde.
Die Präsidentin der Republik Moldau Maia Sandu schätzte ein, dass der Krieg in der Ukraine die Zukunft für die bevorstehenden Jahrzehnte geformt habe. (Griechenland Zeitung / eh)

 

 

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