Griechenland und Zypern gehören zu jenen 37 Staaten, die als Beobachter an der diesjährigen UNO-Abrüstungskonferenz in Genf teilnehmen werden. Dem zugestimmt haben die 65 ständigen Mitglieder, zu denen auch die Türkei gehört.
Dass auch Ankara einwilligte, mag einige überrascht haben, schließlich ist die dort betriebene Politik gegenüber Athen und Nikosia nicht gerade auf gute Nachbarschaft ausgerichtet. Im Gegenteil: Seit Monaten ist die Lage in der Ägäis sehr angespannt. Das Eindringen türkischer Kampfjets und Drohnen in den griechischen Luftraum, wozu auch Überflüge griechischer Inseln zählen, gehören mehr oder weniger zum Alltag. Auch die Verletzung der Seegrenzen sowie der ausschließlichen Wirtschaftszonen ist durchaus nicht ungewöhnlich.
Was die Genfer Abrüstungskonferenz betrifft, so wurde diese offiziell 1978 ins Leben gerufen. Es handelt sich um ein multinationales Abrüstungsorgan, in dessen Rahmen konkrete Verhandlungen durchgeführt werden. Als größte bisherigere Erfolge gelten der Atomsperrvertrag oder das Atomtestverbot sowie die Aushandlung des Verbotes chemischer und biologischer Waffen.
Als besonders wichtige Ziele wurden etwa die Rüstungskontrolle als auch die Verhinderung eines Atomkrieges gesetzt. (Griechenland Zeitung / eh)
