Gewerkschafter der Hafenarbeiter sowie der Landwirte brachten in den vergangenen Tagen mit kleinere Demonstrationen und Protestkundgebungen ihren Unmut über die aktuelle Situation in der jeweiligen Zunft zum Ausdruck.
Am Montag (7.2.) hatten etwa 300 Hafenarbeiter vor dem Containerhafen von Piräus demonstriert; sie forderten einen Rahmentarifvertrag sowie ihre Eingliederung in die Kategorie der schweren und gesundheitsschädigenden Berufe, was mit zahlreichen Vergünstigungen einhergehen würde. Sie erklärten, dass die Verantwortlichen des Hafenbetreibers Cosco sowie auch seitens der Regierung nicht bereit seien, mit ihnen einen Dialog zu führen.
Unterdessen gaben Kenner der Branche zu bedenken, dass große Containerschiffe aus Asien andere Häfen am Mittelmeer als Alternative zu Piräus anlaufen könnten. Damit bestehe die Gefahr, dass der Hafen an Bedeutung verlieren könnte; in den vergangenen Jahren hat er sich zu einem der größten und wichtigsten im Mittelmeer entwickelt. Die Hafenarbeiter stellen ihrerseits eine Verschärfung der Proteste in Aussicht.
Auch bei den Landwirten brodelt es. Mit mehreren kleineren Demonstrationen landesweit machten sie in den letzten Tagen auf ihre Probleme aufmerksam. Das könnte der Auftakt zu weiteren Aktivitäten in größerem Stil sein. Bereits am Montag (7.2.) kam es zu Kundgebungen in der Nähe von Larissa in Mittelgriechenland sowie in Ägion auf der Peloponnes. Denen anschließen wollen sich nun auch Landwirte aus Makedonien und Thrakien.
Die Gewerkschafter fordern Treffen mit den Verantwortlichen der Ministerien für Agrarentwicklungen, Energie und Finanzen. Sie argumentieren damit, dass die Erlöse aus dem Verkauf ihrer Produkte die entstehenden Produktionskosten übersteige. Weiterhin wollen sie Entschädigungszahlungen für alle Arten von Naturkatastrophen durchsetzen. (Griechenland Zeitung / eh)