Den ersten offiziellen Auslandsbesuch im neuen Jahr erhielt Griechenland aus Saudi Arabien. Am Dienstag (4.1.) begrüßte der griechische Außenminister Nikos Dendias seinen Amtskollegen aus Riad Faisal Bin Farhan Al-Saud in Athen. Besprochen wurde etwa eine bilaterale wirtschaftliche Kooperation.
Dabei begrüßte Dendias das Interesse Saudi Arabiens in der nordgriechischen Region Thrakien zu investieren; eine entsprechende Delegation soll bald Alexandroupolis besuchen. Außerdem erklärte er, dass Riad vorhabe, in Athen ein Büro für Wirtschaftsfragen zu eröffnen. U. a. wurde vereinbart, dass Griechenland und Saudi Arabien ihre bilateralen Beziehungen in den Bereichen Verteidigung, Handel, Investitionen, Energie und Kultur stärken wollen.
Vor allem wurde während der Unterredungen auch die Sicherheit in der Region besprochen. Dendias und Faisal Bin Farhan Al-Saud waren sich darin einig, dass man gemeinsam den Terrorismus bekämpfen und den Frieden und die Stabilität in der Region wahren müsse.
Dendias sprach dabei auch die Missbilligung Athens angesichts türkischer Provokationen in der Ägäis aber auch in Thrakien an. Er stellte fest, dass Ankara versuche, die Wahrheit über die muslimische Minderheit in Griechenland zu verdrehen. Diese besteht aus türkischstämmigen Griechen, Pomaken und Roma.
Weiterhin warf Dendias der Türkei vor, das internationale Recht zu verletzen und Griechenland mit Krieg zu drohen („Casus Belli“). (Griechenland Zeitung / eh)