Die Bewohner von Heraklion auf Kreta, die am Montag (27.9.) von einem Erdbeben heimgesucht wurden, sollen finanzielle Unterstützung erhalten. Das kündigte am Dienstag Premierminister Kyriakos Mitsotakis während eines offiziellen Besuches auf der Insel an.
So werden die Besitzer von zerstörten bzw. beschädigten Häusern bis einschließlich 2023 keine Immobiliensteuer ENFIA entrichten müssen; ähnlich sieht es auch für weitere Abgaben sowie für Unternehmen aus. Zusätzlich wurden ihnen Zuschüsse für den Wiederaufbau ihrer Häuser sowie zinsfreie Kredite zugesprochen.
Unterdessen wurde bekannt, dass das Dorf Arkalochori, das im Epizentrum des Erdbebens lag und wo auch ein Todesopfer betrauert wird, um 15 Zentimeter abgesunken sei. Seismologen zufolge dürfte es in den bevorstehenden Monaten in der Region weitere Nachbeben geben. Vor diesem Hintergrund wurde den Bewohnern empfohlen, in diesem Zeitraum keine Renovierungs- bzw. Wiederaufbauarbeiten zu beginnen. Bereits im Vorfeld seien tausende Vorbeben registriert worden.
800 untersuchte Gebäude seien bereits als nicht bewohnbar eingestuft worden. Im Erdbebengebiet sei zudem etwa die Hälfte der Schulgebäude nicht mehr für die Durchführung des Unterrichtes geeignet; dieser wird künftig in Containern auf Schulhof fortgesetzt.
Seit Montag verbringen viele Kreter, deren Wohnungen und Häuser Sachschäden durch das Beben erlitten, die Nächte in Zelten. Aus diesem Grund wird nach Alternativen für den bevorstehenden Winter gesucht. In Frage kommen vor allem Hotelzimmer sowie leerstehende Wohnungen.
Während eines Besuches vor Ort kündigte Premier Mitsotakis am Dienstag an, dass als Soforthilfe bereits eine Millionen Euro für den Wiederaufbau der Infrastruktur in dieser Gegend zur Verfügung gestellt worden sei. (Griechenland Zeitung / eh)