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Athen und Nikosia tauschen sich über jüngste Entwicklungen auf Zypern aus Tagesthema

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Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt den griechischen Premierminister Kyriakos Mitsotakis (r.) und Zypernpräsident Nikos Anastasiadis. Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt den griechischen Premierminister Kyriakos Mitsotakis (r.) und Zypernpräsident Nikos Anastasiadis.

„Die neuen illegalen türkischen Aktionen auf Zypern sind absolut zu verurteilen.“ Diese Auffassung vertrat der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis am Dienstag (27.7.) nach einem Treffen mit Zypernpräsident Nikos Anastasiadis in Athen.

Besprochen wurde etwa die bessere Koordination gemeinsamer Aktivitäten angesichts türkischer Provokationen. Der Regierungschef fügte hinzu, dass das internationale Recht „auf unserer Seite ist“ und dass Athen und Nikosia weiterhin darauf hin arbeiten würden, um die Verhandlungen für eine Lösung der Zypernfrage wieder aufzunehmen. Außerdem schätzte er ein, dass ein großer Teil der türkisch-zyprischen Bevölkerung weiterhin ein Teil der europäischen Familie bleiben möchte und dass sie aus diesem Grund mit den türkischen Aktivitäten nicht einverstanden sei. Letztere gingen zu Lasten Zyperns, Griechenlands und anderer Länder im östlichen Mittelmeer.
Mitsotakis erinnerte daran, dass die Türkei etwa 38 Prozent Zyperns besetzt hat. Außerdem verwies er auch auf die Tatsache, dass die Türkei eine Kriegsdrohung (Casus Belli) gegen Griechenland deponiert habe, falls es von seinem international verbrieften Recht Gebrauch machen sollte, die Hoheitsgewässer von bisher sechs auf zwölf Seemeilen auszudehnen. Hellas werde jedoch nicht von seinem Recht auf Selbstverteidigung zurücktreten, hob Mitsotakis hervor.
Anastasiadis legte gegenüber Journalisten dar, dass es bei dem Treffen mit dem griechischen Regierungschef darum gegangen sei, sich gegenseitig über die entstandene Situation zu informieren. In der vorigen Woche hatte der türkischen Präsident Recep Tayyip Erdogan bei einem Besuch auf Zypern erklärt, dass er einen Teil des militärischen Sperrgebiets von Varosha wiederbesiedeln wolle. Der einstige Badeort grenze an Famagusta (griechisch Ammochostos / türkisch Mağusa) im Osten Zyperns, der seit 1974 von türkischen Truppen besetzt ist. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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