Mit einem Budget von 450 Millionen Euro kann der Bau der Autobahn E65 endlich beginnen; in drei Jahren soll das Vorhaben realisiert worden sein. Das erklärte Ministerpräsident Mitsotakis am Dienstag kurz vor einer entsprechenden Abstimmung im Parlament. Die Oppositionsparteien kritisierten, dass der Bau verspätet bzw. ohne langfristigen Plan beginne.
Der Bau der Nationalstraße bzw. Autobahn E65 in Thessalien wird Realität. Dafür stimmten am Dienstag (13.7.) die Abgeordneten der konservativen Regierungspartei ND, aber auch vom Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) sowie von der Bewegung der Veränderung (KinAl).
Premierminister Kyriakos Mitsotakis erklärte, dass die E65 Griechenland über die beiden größten Nationalstraßen Patras-Thessaloniki und die Egnatia Odos vereinen werde. Er fügte hinzu, dass die Realisierung des Projektes bereits seit 14 Jahren auf sich warten lasse; 2011 sei die Finanz- und Wirtschaftskrise deutlich spürbar geworden, wodurch der Bau aus finanziellen Gründen verhindert worden sei. Für die E65 würden nun 450 Millionen zur Verfügung stehen; diese Nationalstraße solle den Plänen zufolge bereits in drei Jahren übergeben werden. In diesem Zeitraum würden dadurch etwa zusätzliche 1.000 Arbeitsplätze geschaffen; nach der Fertigstellung sollen 150 Jobs erhalten bleiben.
Mitsotakis hob hervor, dass touristische Attraktionen wie etwa der Plastiras-Stausee, die Bergdörfer von Trikala und die Meteora-Klöster nach Fertigstellung einfacher von den beiden größten Städten des Landes Athen und Thessaloniki aus erreichbar seien. Gleichzeitig werde der Transport von Gütern vereinfacht, was die Produkte auch preiswerter gestalten werde, so Mitsotakis.
Aus den Reihen der Linkspartei SYRIZA kritisierte die Parlamentarierin Olympia Teligioridou, dass die Genehmigung für den Bau der E65 „unter der Verantwortung der Regierung“ um 20 Monate verspätet erteilt worden sei. Dadurch sei das Projekt 38 Millionen Euro teurer geworden.
Aus den Reihen der sozialistisch geprägten KinAl wurde bemängelt, dass die Regierung keinen kompletten Plan für die Zukunft habe, nicht in Dialog mit den übrigen im Parlament vertretenen Parteien stehe und vor allem kein langanhaltendes, tragfähiges Wachstum garantieren könne. (Griechenland Zeitung / eh)