Athen und Nikosia ziehen für die Lösung der Zypernfrage an einem Strang. Dies bestätigten am Mittwoch (21.4.) Griechenlands Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis und Zypernpräsident Nikos Anastasiadis während eines Treffens in der griechischen Hauptstadt. Bereits vom kommenden Dienstag bis Donnerstag (27.-29.4.) werden sich Vertreter aus Griechenland, Zypern, der Türkei, Großbritannien und der Vereinten Nationen in Genf zu Gesprächen an einen Tisch setzen.
Ziel dieses Fünfer-Treffens ist es, die Verhandlungen für eine Lösung des seit 1974 geteilten Inselstaates wieder aufzunehmen: Zypern setzt sich seither aus einem griechisch-sprachigen Südteil und einem türkisch-sprachigen Nordteil zusammen, wobei letzterer international nicht anerkannt ist.
Mitsotakis betonte, dass das Treffen in Genf unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen durchgeführt wird. Als Lösung könne man nur eine Staatsbürgerschaft mit einer gemeinsamen internationalen Vertretung für die zyprische Bevölkerung anerkennen, erklärte er.
Anastasiadis hielt seinerseits fest, dass die Türkei durch eine militärische Invasion vor 47 Jahren etwa 37 Prozent des zyprischen Territoriums besetzt hat. Die griechisch-zyprischen Vorschläge für eine Lösung der Zypernfrage würden auf Resolutionen der Vereinten Nationen, Entscheidungen des UN-Sicherheitsrates und den Werten der EU basieren, so Anastasiadis. Letztendlich setze sich Nikosia für eine Lösung ein, durch die sich „beide Gemeinschaften sicher fühlen können“ und die „Menschenrechte der gesamten zyprischen Bevölkerung gesichert sind“, hob Anastasiadis hervor. (Griechenland Zeitung / eh)