Wie viele andere Länder so beteiligt sich auch Griechenland am Internationalen Tag des Gedenkens für die Opfer des Holocaust, der am 27. Januar begangen wird. Bildungsministerin Niki Kerameos kündigte Stipendien für zehn Schulen an, die Workshops zu diesem Thema durchführen; die Initiative geht auf eine Kooperation mit dem Jüdischen Museum Griechenlands zurück.
Hier lebte vor dem zweiten Weltkrieg eine relativ große jüdische Gemeinde. Von den deutschen Besatzern wurden im zweiten Weltkrieg 65.000 von ihnen deportiert; die meisten von ihnen wurden ermordet. Allein in der nordgriechischen Metropole Thessaloniki lebten bis zum zweiten Weltkrieg etwa 53.000 Juden; nur ein Bruchteil von ihnen, knapp 2.000 Menschen, überlebten den nationalsozialistischen Völkermord in der von deutschen Truppen besetzten Stadt.
Die Botschaft des Staates Israel in Athen zeigt noch bis zum 5. Februar einen Dokumentarfilm über die jüdische Gemeinde auf der Insel Rhodos. Er trägt den Titel „Die größte Reise: Die letzten Tage der Juden von Rhodos“. Darin wird davon berichtet, dass von den etwa 2.000 Mitgliedern der dortigen jüdischen Gemeinde nur 151 überlebt haben. Gezeigt wird der Film auf Italienisch mit griechischen Untertiteln. (Griechenland Zeitung / eh)