Die Regierung will der Flüchtlings- und Asylkrise vor allem auf den griechischen Inseln der Ägäis entgegensteuern. Einen entsprechenden Siebenpunkte-Plan hat am Montag (12.10.) Migrationsminister Notis Mitarakis vorgestellt.
Demnach soll etwa das Verfahren der Asylvergabe beschleunigt werden. Aus diesem Grund werden u. a. auch Rechtsanwälte auf die betroffenen Ägäis-Inseln geschickt. Die Aktivitäten von Nichtregierungsorganisationen, die vor allem auf verschiedenen Inseln aktiv sind, sollen zudem besser kontrolliert werden. Außerdem sollen die Finanzleistungen für Asylberechtigte stark gekürzt werden, erklärte der konservative Minister. Im Gegenzug würden Programme gefördert, mit denen die Betreffenden etwa die griechische Sprache erlernen können und wodurch ihnen der Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtert werde.
Mitarakis erklärte, dass die griechischen Asylbehörden in diesem Jahr bereits 66.221 Entscheidungen getroffen hätten; 2019 seien es lediglich 36.306 gewesen. Derzeit warten dem Minister zufolge noch 84.212 Asylanträge auf eine abschließende Bearbeitung. Ziel seines Ministeriums sei es, dass im kommenden Jahr alle ausstehenden Asylanträge abgeschlossen würden. (Griechenland Zeitung / eh)