Der morgige griechische Nationalfeiertag wird anders als jeder andere verlaufen. Um dem Coronavirus keine weitere Chance zu geben, werden am Mittwoch, dem 25. März, landesweit weder Militär- noch Schülerparaden durchgeführt.
Dafür werden Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou, Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis, die Oppositionschefs und Vertreter des Militärs Kränze am Mahnmal des Unbekannten Soldaten vor dem Parlament niederlegen.
Anlässlich des Feiertages gab Parlamentspräsident Konstantinos Tasoulas eine offizielle Erklärung ab. Darin heißt es u. a., dass sich die Revolution vom 25. März 1821 – deren 200. Jubiläum im kommenden Jahr gefeiert wird – vor allem darin von anderen unterscheide, dass die Griechen damals nicht mehr an eine Befreiung durch ausländische Mächte geglaubt, sondern dieses Ziel in die eigenen Hände genommen hätten. Dabei habe auch die griechisch-orthodoxe Kirche eine wichtige Rolle gespielt. Tasoulas bedauerte, dass die Feierlichkeiten dieses Jahr in den „Festungen unserer Häuser“ stattfinden müssten.
Innenminister Takis Theodorikakos rief Bürger, Behörden und Unternehmen dazu auf, dieses Jahr „mehr denn je“ die griechischen Flaggen an Fenstern und Balkonen zu hissen. Einige Gemeinden riefen die Bürger sogar dazu auf, zu festgelegten Zeiten auf die Balkone zu treten, um gemeinsam die Nationalhymne zu singen. In Tempi etwa wurde dieser Termin auf 11 Uhr festgelegt; in Syros auf 12 Uhr. (Griechenland Zeitung / eh)