Eine aktuelle Umfrage zeugt davon, dass die Griechen mit der Arbeit ihrer konservativen Regierung mehr oder weniger zufrieden sind. Besorgt sind sie jedoch angesichts der Flüchtlingskrise. Außerdem befürchten viele einen Konflikt mit der Türkei. Was die Wahl der Staatspräsidentin betrifft, so stößt diese auf Akzeptanz.
Einer von vier Griechen zeigt sich nach wie vor über die Wirtschaft in ihrem Land besorgt. Es folgen die Themen Flüchtlingskrise und die griechisch-türkisch Beziehungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Metron Analysis, die in der Sonntagszeitung „To Vima“ veröffentlicht wurde.
Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis
Demnach geben 25 % der Befragten an, dass sie die Wirtschaft als Hauptproblem sehen; vor vier Monaten lag dieser Wert allerdings mit 38 % noch wesentlich höher. Auf Platz zwei der „ernsteren Probleme“ folgt die Situation der Asylsuchenden (21 %) und auf Platz drei kommen „außerpolitische Fragen“ (19 %). Im Mittelpunkt stehen hier vor allem türkische Provokationen in der Ägäis. In einer vorherigen Umfrage im November zeigten sich lediglich 3 % der Befragten in dieser Sache bekümmert. Vor allem aber vertreten nun mehr als sechs von zehn Griechen (61 %) die Meinung, dass es eine erhöhte Gefahr für einen Kriegskonflikt zwischen Griechenland und der Türkei gebe.
Kommentiert wurde in der Umfrage auch das neue Wahlgesetz, das am Freitag verabschiedet wurde. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (52 %) interpretieren dieses als negativ; 38 % unterstützen hingegen diese Entscheidung, die von den Parlamentariern der konservativen Regierungspartei ND und der Griechischen Lösung verabschiedet wurde.
Was die Wahl von Äkaterini Sakellaropoulou zur ersten Staatspräsidentin Griechenlands betrifft, so wurde diese von 59 % der Befragten positiv aufgenommen.
Die vorige Woche gewählte Staatspräsidentin Äkaterini Sakellaropoulou.
Dieser Umfrage zufolge genießt die Regierungspartei ND (37,1 %) einen großen Vorsprung in der Wählergunst vor der Oppositionspartei Bündnis der Radikalen Linken SYRIZA (22 %). Es folgen die Bewegung der Veränderung (5,7 %), die kommunistische KKE (5 %), die Griechische Lösung (4,8 %) und MeRa 25 (4 %).
Durchgeführt wurde die Erhebung zwischen dem 20. und dem 22. Januar. Befragt wurden landesweit per Telefon 1.203 Bürger im Alter von über 17 Jahren. (Griechenland Zeitung / eh)