Der Grieche Linos-Alexandros Sisilianos wurde zum neuen Präsident des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte (EGMR) gewählt.
Sein Amt wird er offiziell am 5. Mai antreten; bisher war er einer der beiden Vizepräsidenten des EGMR.
In dieser Woche hat er sich in Athen mit dem griechischen Staatspräsidenten Prokopis Pavlopoulos getroffen. Letzterer brachte seinen Stolz zum Ausdruck; die Wahl von Sisilianos in dieses hohe Amt sei eine Ehre für Griechenland.
Der Staatspräsident bezog sich auch auf die bevorstehenden Europawahlen Ende Mai. Er sprach von der Gefahr des Populismus, der in vielen Fällen „die Grenze zum Rassismus“ erreiche. Die Ursachen dafür seien soziale Ungleichheiten und die Demontage des Sozialstaates in einigen EU-Ländern. Als Präsident des EGMR habe Sisilianos auch die Aufgabe, jene Themen, die die Wirtschaftskrise sowie Flüchtlinge betreffen, zu handhaben. Der frisch gekürte Präsident des EMGR stellte seinerseits fest, dass er auch Fälle behandeln müsse, die den Terrorismus und die Unabhängigkeit der Justiz betreffen. Er stimmte Pavlopoulos zu, dass man mutigere Schritte für mehr soziale Rechte tun müsse. (Griechenland Zeitung/eh)