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Verteidigungsminister spricht in den USA türkische Provokationen an Tagesthema

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Unsere Fotos (© Pressebüro des griechischen Verteidigungsministeriums) entstanden während des Besuches des griechischen Verteidigungsministers Evangelos Apostolakis (r.) in den USA. Unsere Fotos (© Pressebüro des griechischen Verteidigungsministeriums) entstanden während des Besuches des griechischen Verteidigungsministers Evangelos Apostolakis (r.) in den USA.

Türkische Provokationen nehmen angesichts der bevorstehenden Kommunalwahlen im östlichen Nachbarland am kommenden Sonntag zu. Dieses Problem hat Griechenlands Verteidigungsminister Apostolakis während eines Besuches in den USA angesprochen. Mit seinem türkischen Amtskollegen ist er parallel dazu auf der Suche nach Verständigung.

Die griechischen Streitkräfte reagieren auf das Verhalten der Türkei in der Ägäis und im östlichen Mittelmeer besonnen und entschieden. Das stellte der griechische Verteidigungsminister Evangelos Apostolakis während eines offiziellen Besuches in den USA fest. Hier hat er sich sowohl mit Mitgliedern der griechischen als auch der jüdischen Gemeinde getroffen. Er sprach vor allem auch die Stärkung der Kooperationen im Verteidigungsbereich zwischen Griechenland, den USA und Israel im östlichen Mittelmeer an. In der vorigen Woche hatte in Jerusalem ein Dreiländertreffen zwischen Griechenland, Zypern und Israel stattgefunden. Daran beteiligten sich die jeweiligen Regierungs- bzw. Staatsoberhäupter sowie der US-Außenminister Mike Pompeo, was vor allem das gestärkte Interesse Washingtons in der Region wiederspiegelt. In einer gemeinsamen Bekanntmachung hat man sich für die Förderung des Friedens, der Stabilität, der Sicherheit und des Wohlstandes in der Region ausgesprochen.

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Türkische Provokationen
Dem Besuch von Apostolakis in den USA ist eine heftige Provokation der türkischen Seite gegenüber Griechenland vorangegangen. Anlässlich des Nationalfeiertages am 25. März haben zwei türkische Kampfflugzeuge den Hubschrauber behindert, mit dem der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras auf die Insel Agathonissi im Osten der Ägäis unterwegs war. In Griechenland wird am 25. März der Beginn der Revolution gegen eine 400 Jahre anhaltende osmanische Fremdherrschaft gefeiert. Zuvor hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan im Rahmen einer Wahlkampagne angekündigt, dass die Hagia Sophia – ein Symbol der orthodoxen Christenheit im heutigen Istanbul – schon bald kein Museum mehr sein werde, sondern eine Moschee: Ein deutlicher Affront für viele Griechen.

Vertrauen aufbauen
Apostolakis hob in den USA das aggressive Verhalten Ankaras hervor, das er jedoch nicht mit den bevorstehenden Kommunalwahlen am Sonntag (31.3.) in Verbindung bringen wollte. Vielmehr konzentrierte er sich in seinen Ausführungen auf die gute Zusammenarbeit mit seinem Amtskollegen Hulusi Akar. Mitte April wollen sich die beiden an einen Tisch setzen, um Maßnahmen des gegenseitigen Vertrauens zu besprechen.
Ein erster positiver Schritt scheint die neue Fährverbindung zwischen Cesme an der Kleinasiatischen Küste mit dem attischen Hafen von Lavrion zu sein. Die erste Überfahrt findet am 2. Juni statt; Tickets dafür kann man bereits im Internet buchen. Es handelt sich um die erste Fährverbindung zwischen dem türkischen und dem griechischen Festland. Als nächstes soll Izmir auch mit Thessaloniki in Nordgriechenland verbunden werden.
Das für Außenfrage Verantwortliche Mitglied der griechischen Oppositionspartei Nea Dimokratia Jorgos Koumoutsakos bemängelte, dass es offensichtlich sei, dass Ankara ständige Zugeständnisse von Griechenland fordere. Unter diesen Bedingungen könne es keinen konstruktiven Dialog mit der Türkei geben, so der Konservative. (Griechenland Zeitung / eh)

 

 

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